Düsseldorf. Wenn am Sonntag 17.30 Uhr der AS Monaco zum letzten ernsthaften Test vor der neuen Saison in die Arena kommt, ist Fortuna Düsseldorf bestens gerüstet. Der neue Kunstrasen soll nicht nur professionelleres Trainieren ermöglichen. Er ist auch Ausdruck des finanziellen Aufschwungs der Fortuna.

Die eigentliche Sensation des gestrigen Freitagvormittags war nicht die Tatsache, dass Fortunas Fußballgilde gleich mal den nagelneuen, elastischen Kunstrasen unter die Treter nahm. Nein, die Finanzierung ließ zumindest jene Beobachter aufhorchen, die den Bundesliga-Absteiger schon mehr als zwei oder drei euphorisierte Spielzeiten verfolgen.

Beim offziell 2,255 Millionen Euro teuren Projekt, das einen Kunstrasen nebst Unterbodenheizung plus einen dritten natürlichen Trainingsrasen für die Profis umfasst, muss man die finanzielle Eigenbeteiligung des Klubs hervorheben. 915.000 Euro steuert Fortuna zum Projekt dazu. Geld, das man mit dem Bundesliga-Aufstieg verdient und sinnvoll investiert hat. In eine professionellere Trainingsstruktur.

AS Monaco kann gegen Fortuna ein Starensemble aufbieten

„Das wäre vor einigen Jahren fast undenkbar gewesen“, hob denn auch Vorstandschef Peter Frymuth stolz hevor. „Wir haben hier nun perfekte Arbeitsbedingungen“, lobte Cheftrainer Mike Büskens. Nicht nur der einstige Schalker Eurofighter sollte dies als „Weitgereister“ in Sachen Fußball beurteilen können. Auch Sportvorstand Wolf Werner schmunzelte zufrieden. Meldete aber gleich den nächsten Wunsch an: „Die Bauarbeiten am Gelände sind ein Synonym für den Fortuna-Aufschwung. In der Zukunft sollten wir aber auch Umkleidekabinen auf Erstliga-Niveau haben. Auch wenn ich dann nicht mehr in der Verantwortung stehe.“

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Eine Saison ist Werner noch dabei. Am Sonntag (17.30 Uhr, Arena) verfolgt er natürlich auch Fortunas Generalprobe vor dem Zweitliga-Start gegen Cottbus. Der siebenmalige französische Meister und fünfmalige Pokalsieger AS Monaco dümpelte zwar zwei Jahre lang in der Ligue 2 herum. Hat aber den Neureichenstatus über den russischen Eigner Dmitri Rybolowlew für spektakuläre Transfers genutzt. Falcao (Athletico Madrid/60 Millionen Euro Ablöse), James Rodriguez (FC Porto/45,0), Joao Moutinho (FC Porto/25,0), Anthony Martial (Olympique Lyon/5,0), Jeremy Toulalan (FC Malaga/5,0), Nicolas Isimat-Mirin (FC Valenciennes/4,0), Eric Abidal (FC Barcelona) und Ricardo Cavalho (Real Madrid) sorgen für ein Starensemble. Man darf gespannt sein, wen Coach Claudio Ranieri vier Wochen vor dem Saisonstart in Bordeaux aufbieten wird.

Bei Fortuna werden Stelios Malezas (nach Kniescheibenoperation), Neuzugang Heinrich Schmidtgal (Oberschenkelzerrung) und vermutlich auch der stark erkältete Mathis Bolly fehlen.