Düsseldorf. . Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer Norbert Meier verkleinert vor dem Saisonendspurt seinen Kader. Und sortierte zwei seiner vermeintlich teuersten Kicker aus. Der Klub dementierte, dass es sich dabei um eine „Suspendierung“ handeln soll.
Neun gegen neun plus zwei Torhüter. Das Testpersonal bei Fußball-Bundesligist Fortuna gestaltete sich am Mittwochvormittag auf dem Übungsrasen an der Arena übersichtlich. Johannes van den Berghs Nacken zwickte immer noch. Der Außenverteidiger verschob sein Comeback auf Donnerstag. Angriffsblitz Mathis Bolly lief, nein, schlurfte eher vorsichtig mit Konditionstrainer Dirk Schauenberg auf dem Grün. Der Trab des Norwegers, der seit seinem Winter-Transfer von Lillestrøm SK an den Rhein schon zweimal mehrtägig wegen „labiler Muskulatur“ passen musste, wirkte nicht gerade rund. Auf einen Start am Samstag (15.30 Uhr, Arena / in unserem Live-Ticker) im vielleicht entscheidenden letzten Saisonheimspiel gegen den 1. FC Nürnberg sollte man besser nicht viel setzen.
Riesige Personalsorgen werfen bei Fortuna Düsseldorf Fragen auf
Martin Latka fehlte am Mittwoch weiterhin. Der tschechische Innenverteidiger schreibt die mittlerweile sehr augenfällige Endlosserie an Muskelverletzungen bei der Fortuna in dieser Spielzeit fort.
Auch interessant
Robert Almer, Stelios Malezas (bei der WM-Qualifikation mit Griechenland), Ecuador-Import Cristian Ramirez, zweimal Leon Balogun, Bruno Soares, Robbie Kruse, Andreas Lambertz, Oliver Fink, Ronny Garbuschewski, Ivan Paurevic, Nando Rafael und Stefan Reisinger waren zwischenzeitlich wegen diverser Muskelpein ausgefallen. Ob’s nur Pech ist, an zu viel oder wohl eher zu wenig Training liegt? Auch dieses Thema wird intern spätestens am Saisonende wohl eines sein.
Apropos: Zwei Akteure dürfen derzeit nicht mehr an den Übungseinheiten der Bundesliga-Profis teilnehmen. Cheftrainer Norbert Meier hat seinen Kader für den Saisonendspurt im Abstiegskampf, vorsichtig formuliert, verkleinert.
Nando Rafael (zuletzt Achillessehnenbeschwerden) und Andrey Voronin (zuletzt Kniebeschwerden) müssen sich seit Dienstag anderweitig beschäftigen. Per „Sondertraining“, wie die Fortuna das in einer Pressemitteilung umschrieb.
Andrey Voronin zieht es von allein nach Moskau
Die Vorgehensweise dürfte gerade im Falle von Rafael nicht unbedingt von Vorteil sein. Sportlich enttäuschend, steht der gebürtige Angolaner, die Bundesliga-Rettung vorausgesetzt, nicht nur bis 30. Juni 2014 noch bei Fortuna unter Vertrag. Der ehemalige Augsburger ist dem Vernehmen nach auch jener Kicker im Kader, der das höchste Grundgehalt bezieht. Rund 600.000 Euro soll es nach NRZ-Informationen pro Saison geben. Dass die Fortuna den teuren Fehleinkauf nun offenkundig loswerden will, versteht sich von selbst.
Andrey Voronin geht von allein zu Dinamo Moskau zurück. Der ehemalige ukrainische Nationalspieler war schließlich für die Ausleihsumme von rund 500.000 Euro plus zu zahlendem Gehaltsabschlag seines siebenstelligen Russland-Lohns geholt worden. Warm wurde Voronin am Rhein nicht. Der Routinier hielt sich dem Vernehmen nach nicht immer an die Meier’schen Spielvorgaben. Und fiel zusätzlich durch nächtliche Disko-Besuche trotz Krankenscheins negativ auf.
