Düsseldorf. Cristian Ramirez wird beim Fußball-Bundesligisten Fortuna Düsseldorf nun am Donnerstagabend erwartet. Am Samstag sitzt der 18-jährige Nationalspieler aus Ecuador gegen die SpVgg Greuther Fürth auf der Tribüne.
Dem sportlichen Wackelstart ins neue Jahr mit nur einem Sieg und drei Niederlagen zum Trotze: Finanziell läuft es bei Fußball-Bundesliga-Rückkehrer Fortuna bislang prächtig. In allen Bereichen verzeichnen die Rot-Weißen monetären Zuwachs, so dass aktuell alles darauf hinausläuft, dass Fortuna das erste Oberhaus-Jahr seit dem Abstieg 1997 mit einem satten siebenstelligen Plus abschließen wird.
Die Basis für die kommende Bundesliga-Spielzeit ist schon gelegt. Der im Sommer eingestiegene neue Trikothauptsponsor Otelo aus der Vodafone-Gruppe bleibt auf jeden Fall auf der Trikotbrust. Was der Fortuna erneut rund 2,8 Millionen Euro einbringt.
Neuer Flugpartner gesucht
Gesucht wird derzeit nach einem neuen Flugpartner. Aus dem neun Sponsoren umfassenden Bereich der PremiumPartner steigt die finanziell bekanntlich angeschlagene AirBerlin zum Saisonende aus. Rund 500 000 Euro war dem Unternehmen, das lange Zeit vom aktuellen Fortuna-Aufsichtsratsmitglied Joachim Hunold geführt worden war, die Reklame wert. Offenbar hilft auch der Flughafen Düsseldorf dabei mit, einen neuen Flugpartner für den Bundesligisten zu generieren.
Die guten Zahlen haben übrigens das Mannschaftsbudget nicht beeinflusst. Sportvorstand Wolf Werner liegt dem Vernehmen nach trotz der fünf Winterverpflichtungen weiter im Sommeretatrahmen von 15 bis 16 Millionen Euro. Der Personaletat umfasst jenen für die Spieler, die Trainer und die Betreuer, nicht aber das Geld für die Ablösesummen.
Die wurden bei zwei Neuzugängen fällig, werden aber in der Budgetrechnung auf die Vertragslaufzeiten der Kicker und damit auf die kommenden Saisonetats umgelegt. Mathis Bolly und Cristian Ramirez wurden jeweils bis zum 30. Juni 2016 gebunden. Für den norwegischen Angreifer Bolly (Kontrakt bis 30. Juni 2016) sind rund 500 000 Euro ans Tippeligaen-Team Lillestrøm SK fällig. Und auch das 18-jährige Talent Ramirez kommt nicht kostenfrei. Der 18-jährige Außenverteidiger, den Werner aus seinem Vertrag beim ecuadorianischen Erstligisten Independiente José Terán holte, soll rund 600 000 Euro wert sein. Es wäre Fortunas diesjährige Ablöserekordsumme. Der nur 1,68 Meter große U-19-Nationalspieler sollte eigentlich diesertage am Rhein aufkreuzen, ließ aber noch auf sich warten, weil es Reisepass-Probleme gegeben hatte.
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„Cristian kommt aber nun am Donnerstagabend, ist Freitag dann bei der obligatorischen medizinischen Untersuchung und wird sich am Samstag live in der Arena ansehen, was künftig auf ihn zukommt“, erklärte Fortunas Sportvorstand Wolf Werner gestern nach dem Nachmittagstraining.
Ein Invest in die Zukunft
Ramirez sitzt beim Heimspiel gegen Schlusslicht Greuther Fürth (15.30 Uhr, live in unserem Ticker) auf der Tribüne. Bei der Fortuna sieht man die Reise-Verzögerung übrigens gelassen. Für die laufende Saison dürfte der junge Südamerikaner ohnehin kein großes Thema sein. Das Invest zielt in die Zukunft.
Während Neuzugang Bolly am Donnerstag wegen seiner Rückenbeschwerden zur zweiten Spritzenkur bei Bayern-Teamarzt Dr. Müller-Wohlfahrt zu Gast ist, kehrt Angreifer Nando Rafael heute (10 Uhr) ins Training zurück. Der gebürtige Angolaner hatte sich beim Wintercup am 13. Januar gegen Borussia Dortmund einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen.