Düsseldorf. . Fortuna Düsseldorf ist im Bundesliga-Spiel gegen Bayern München der klare Außenseiter, schreibt sich aber nicht ab. Der australische Nationalspieler Robbie Kruse sieht sogar genau darin einen Vorteil. Er zog sich in der WM-Quali zwar eine Fußverstauchung, will aber spielen.
Bei besonders „großen“ Fußballtreffen ist er medial ja immer beliebt, der Spiel(er)positionsvergleich der Kontrahenten. Mit Blick gen Bundesliga-Auftritt der Münchener Bayern am Samstag (Anstoß: 15.30 Uhr) in der Arena dürfte es allerdings ziemlich zwecklos sein, an dieser Stelle den technisch-taktischen Tüftler zu machen. Erstens gibt's bei der Fortuna schlicht zu viele Personalfragezeichen. Zweitens würde es wohl auch den größten Experten schwer fallen, auch nur auf einer von elf Positionen einen Pluspunkt für den Erstliga-Rückkehrer herauszuarbeiten.
Darin liegt natürlich auch eine gewisse Chance. Wer hatte schon den weißrussischen Meister BATE Borissov auf der Rechnung, der die Bayern in der Champions League unerwartet mit 3:1 schlug? Es war in Minsk die einzige Pflichtspielniederlage der Heynckes-Mannen in dieser Saison bislang.
„Das Spiel zeigt doch, dass die Bayern schlagbar sind“, bekräftigt Fortuna-Australier Robbie Kruse. Der Nationalspieler kam gestern Nachmittag erst eine Stunde nach der lockeren Fußballtenniseinheit aus der Umkleide. Physiotherapeut Bernd Restle behandelte ausgiebig den gestauchten rechten Fuß des Australiers. „Da ist mir unser Torwart unglücklich draufgetreten“, erklärte Kruse die Pein beim WM-Qualifikationsspiel in Doha/Katar gegen den Irak (2:1). In den Schlussminuten musste der Mittelfeldkicker humpelnd vom Feld. Doch die Stauchung zwischen Fersenbein und dem großen Zeh dürfte Kruse nicht daran hindern, gegen Bayern wieder in der Startelf zu stehen.
Hoffnung auf Nachwehen des Schweden-Spiels bei Nationalspielern im Bayern-Kader
„Das ist für die Mannschaft und auch für mich die bisher größte Herausforderung in der Bundesliga. Da will ich natürlich dabei sein. Niemand erwartet von uns einen Sieg. Das könnte ein Vorteil sein“, bekräftigt der Australier. Ob das 4:4 gegen Schweden den einen oder anderen Nationalspieler im Bayern-Dress länger beschäftigt als es sollte? „Das könnte einen Effekt haben. Allerdings ist der Bayern-Kader groß. Wir sollten also lieber auf uns schauen“, so Kruse.
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Während Kapitän Andreas Lambertz auch gestern wegen einer Zehenverletzung das Training sausen lassen musste, war Angreifer Stefan Reisinger mit dabei. Wenn auch nur laufend. Der Ex-Freiburger hofft darauf, Freitag ab 15 Uhr vielleicht wieder an den Ball zu dürfen.
„Spiele gegen Bayern lässt niemand gern aus. Vielleicht klappt es für mich ja noch mit dem Sprung in den Kader“, bekräftigt der Angreifer. Schmerzen spürte Reisinger, der beim 2:2 gegen Schalke nach der Pause im rechten Mittelfeld für Druck gesorgt hatte, im rechten Knie offenbar nicht mehr.