Fürth. Fortuna Düsseldorf überzeugte mit einem 2:0-Erfolg im Aufsteigerduell - und blieb auch im fünften Saisonspiel ohne Gegentor. Fortuna-Manager Wolf Werner zeigte sich hochzufrieden: „Der Sieg war hochverdient. Fürth war ohnmächtig gegen unsere Abwehr.“

Binnen acht Spielminuten war gestern Abend im Fürther Ronhof das „Kleeblatt“ gepflückt. Erst nickte Oliver Fink einen Aufsetzer in die Greuther Maschen, dann netzte Ken Ilsø im Nachfassen ein. Und weil Fort(una) Knox schon wieder alle Schotten dicht gemacht hatte, feierten am Ende unter den 16 573 Fußballfreunden nur jene im roten Dress. So wie gestern Abend machte den Gästen die Bundesliga wesentlich mehr Spaß als bei der zähen Nullnummer gegen Freiburg. Und: Das 2:0 (2:0) im Aufsteigerduell war aufgrund einer starken Mannschaftsleistung für die Fortuna verdient.

Voronin auf der Bank

Cheftrainer Norbert Meier überraschte mit einer Umstellung in der Startelf. Und machte da auch vor seinem teuersten Neuzugang – rund 500 000 Euro Leihgebühr, rund 500 000 Euro Fortuna-Gehalt plus Dinamo-Moskau-Salär – nicht halt. Andrey Voronin fand sich nach der übersichtlichen Leistung gegen Freiburg auf der Bank wieder. Ken Ilsø durfte erstmals in dieser Saison vom Start weg im zentralen Mittelfeld ran.

Meiers Händchen für unerwartete, aber erfolgsversprechende Wechsel ist ja bekannt. Spätestens in der 34. Minute konnten nicht nur die Freunde des Dänen feststellen: Na alsø! Oliver Fink hatte den Ball an der Mittellinie stark erobert, Robbie Kruse geschickt, dessen eigentlich gute Hereingabe Andreas Lambertz und Dani Schahin verstolperten. Ilsø stand als Nummer drei parat, versenkte aus kurzer Distanz flach und eiskalt.

Das 1:0 hatte Oliver Fink zuvor per 15-Meter-Kopfball-Aufsetzer erzielt. Die Greuther, von den Fortunen empfindlich früh gestört, passten gegen Flankengeber Johannes van den Bergh ein drittes Mal nicht auf. Fink nickte die Kugel in die linke Torecke. Hätte Keeper Max Grün vielleicht halten können.

Den rund 1500 Fortuna-Fans war’s wurscht. Ihre Rothemden hatten ein Musterbeispiel für Effektivität abgeliefert. Auf der Gegenseite gab’s für die laufstarke, aufmerksame Defensive nur eine Schrecksekunde. Der im Angriff behäbig wirkende Edu traf eine Pektürk-Hereingabe aus kurzer Distanz nicht voll. Wäre der Ausgleich gewesen. Ansonsten hatte Keeper Fabian Giefer kaum eine Ballberührung. Hauptgrund: Im Verbund liefen die Gäste viele Passwege der Grün-Weißen einfach zu. Die „Kleeblätter“ verhedderten sich stets aufs Neue im beweglichen Fortuna-Geflecht.

Malezas zweimal als Retter

Doch die Gastgeber kamen mit mehr Energie, mehr Biss aus der Umkleide. Der eingewechselte Prib scheiterte per Seitfallzieher (59.). Pektürk tankte sich bis vor Keeper Giefer durch, der allerdings in der kurzen Torecke goldrichtig stand (62.). Dann blockte der starke Malezas einen Flachschuss von Pektürk (65.). Gegen einen Kopfball des Serben Azemi rettete wieder Malezas, nachdem Keeper Giefer eine weite Hereingabe unterlaufen hatte (68.). Fürth drückte, Fortuna hielt einen frühen Kruse-Schuss von der Strafraumgrenze dagegen. Das reichte letztlich.

Fortuna-Manager Wolf Werner hochzufrieden: „Der Sieg war hochverdient. Fürth war ohnmächtig gegen unsere Abwehr.“ Und Torschütze Oliver Fink meinte nur: „Dieser Abend fühlt sich unheimlich gut an.“