Goch. Einen Tag nach dem 6:0 beim VfL Rhede gewann Bundesliga-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf den Test beim überforderten Landesligisten Viktoria Goch mit 10:0 (7:0). Schon nach 25 Minuten hatte die Fortuna sechs Tore erzielt. Gerrit Wegkamp erzielte drei blitzsaubere Treffer.

Das jüngste (Test-)Duell mit dem SV Viktoria Goch im Hubert-Houben-Stadion liegt schon 31 Jahre zurück. Damals wurde die Fortuna in der Fußball-Bundesliga noch von Jörg Berger trainiert und leistete sich in der Sommervorbereitung auf die Saison 1981/82 eine 2:3-Niederlage beim damaligen Verbandsligisten. Gestern trennten die gastgebenden Niederrheiner und die Landeshauptstädter fünf statt einst nur drei Ligen. Das Ergebnis drückte das treffend aus. Gegen nach drei lockeren Trainingseinheiten völlig überforderte Landesliga-Kicker hatten die Rot-Hemden nach nur 25 Minuten schon sechs Treffer erzielt. Und siegten letztlich souverän mit 10:0 (7:0).

Zwei Neulinge im Vordergrund

Mit U-19-Nationalspieler Gerrit Wegkamp vom VfL Osnabrück sowie Mittelfeldantreiber Ronny Garbuschewski vom Chemnitzer FC spielten sich vor offiziell 1750 zahlenden Zuschauern zwei Neulinge in den Vordergrund. Wegkamp erzielte drei blitzsaubere Treffer, zwei davon per Kopf, legte zudem Schahins 7:0 auf. „Ich habe immer Bock, auf dem Platz zu stehen. Egal, gegen wen es geht“, versicherte der 19-jährige Rotschopf hörbar motiviert. Ronny Garbuschewski hatte von Trainer Norbert Meier einen klaren Auftrag erhalten, wie er hinterher verriet: „Der Coach legt fest, wer Freistöße und Ecken schießt. Ich habe in den vergangenen Jahren auch immer viel für meine Kollegen vorbereitet. Diese Standardsituationen sind im Spiel wie eine gefährliche Waffe, die man einsetzen muss.“

Der technisch beschlagene Sachse setzte das gut um. Seine Bananenflanke verwertete Wegkamp per Kopfballaufsetzer zum 1:0, seine Ecke nickte Bodzek brachial zum 4:0 in die Maschen. Dazu zirkelte Garbuschewski einen 18-Meter-Freistoß mit Innenpfostenhilfe in den rechten Gocher Torwinkel. Spätestens mit dem 6:0 in der 25. Spielminute schob Viktoria-Torhüter Sascha Rossmann sichtlichen Frust, während dem Stadionsprecher der Name des Torschützen im Hals stecken geblieben war.

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Die Gastgeber, gecoacht vom ehemaligen MSV-Profi Manfred „Mucki“ Tebeck, konnten zur 100-Jahre-Feier eine zweistellige Packung nicht vereiteln. Nach dem üblichen Wechsel aller Feldspieler zur Halbzeit ging bei Fortuna zwar etwas der Schwung verloren. Trotzdem gelangen noch drei weitere Treffer. Zweimal nutzte Stefan Reisinger seinen Freiraum im gegnerischen Sechzehner. Den Schlusspunkt besorgte der australische Nationalspieler Robbie Kruse per Direktabnahme nach einer weiten Flanke von Oliver Fink.

Zwei Trainingseinheiten am Montag

Mit dem niederrheinischen Doppelpack in Rhede und Goch dürfte die Warmlaufphase für die neue Fortuna-Mannschaft schon vorbei sein. Nach zwei Trainingstagen heute und morgen wartet ab Donnerstag das achttägige Trainingslager in Maria Alm/Österreich. Testgegner sind dann andere Kaliber. Erst der russische Erstligist Anzhi Makhatchkala mit Kameruns Superstar Samuel Eto’o, dann der Champions-League-Anwärter Panathinaikos Athen. „Darauf kann man sich nur freuen“, erklärten Gerrit Wegkamp und Ronny Garbuschewski unisono.

Übrigens: Heute wird an der Arena gleich zweimal trainiert. Um 10 und um 16 Uhr bittet Coach Meier auf den Übungsrasen.