Düsseldorf. Vor der entscheidenden Partie im Dreikampf um den Relegationsplatz am Samstag in Fürth dreht sich bei Fortuna Düsseldorf das Personalkarussell: Torwart Fabian Giefer von Bayer Leverkusen und Stürmer Djordje Rakic von 1860 München sind bei der Fortuna im Gespräch.
Sie stehen (noch) nicht einmal im Kader der Fortuna und sorgen dennoch für Unruhe beim Fußball-Zweitligisten. Ausgerechnet vor der (vor-)entscheidenden Partie (Sonntag, 13.30 Uhr, live im DerWesten-Ticker) im Dreikampf um den Relegationsplatz am Sonntag beim zukünftigen Bundesliganeuling Greuther Fürth, dreht sich das Personalkarussell: Fabian Giefer, seinerseits die aktuelle Nummer zwei im Tor vom Erstligisten Bayer 04 Leverkusen und Djordje Rakic, Stürmer vom Zweitliga-Konkurrenten TSV 1860 München, sind bei Fortuna im Gespräch.
„Da ist nichts fix“
Beiden Akteuren liegt ein Angebot der Flingerner vor. Was fehlt, ist lediglich die frische Tinte unter den Verträgen. „Fakt ist, dass da noch nichts fix ist. Ich könnte zu diesen Namen viel sagen, will ich aber nicht“, hält sich Fortunas Manager Wolf Werner gewohnt bedeckt. Giefer wurde schon seit längerer Zeit mit den Flingernern in Verbindung gebracht. Aber angesichts eines Interesses von Rekordmeister FC Bayern München schien eine Verpflichtung unrealistisch. Entscheidet sich Giefer für einen Zweikampf mit Fortunas derzeit verletzten Stammkeeper Robert Almer (Muskelfaserriss) und gegen den Nummer-Zwei-Status hinter Münchens Nationaltorwart Manuel Neuer, dürften die Tage von Michael Ratajcak bei den Flingernern wohl gezählt sein
Ausgerechnet vor dem Zweitligakracher in Fürth ist die Zukunft des 30-Jährigen ungeklärter denn je. Eine Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Kontrakts ist kaum denkbar. Und nach der Verletzung von Almer muss der Schlussmann jetzt die Aufstiegschancen der Flingerner festhalten. Aber bereits beim 2:1-Sieg über Union Berlin offenbarte Ratajczak Unsicherheiten, die ihm während der Saison seinen Stammplatz kosteten. Auch die bisherige Nummer drei Markus Krauss dürfte nicht über den Sommer hinaus das Trikot der Flingerner überstreifen. Sein Vertrag wird wohl nicht verlängert. Für Unruhe sorgt außerdem ein „Löwe“, der möglicherweise in der kommenden Saison ein Fortune wird: 1860 München-Angreifer Djordje Rakic. „Ich will bis zum Ende dieser Saison eigentlich nichts dazu sagen“, hält sich der 26-Jährige zunächst bedeckt, „aber Fortuna hat schon großes Interesse an mir.“
Rakic ist 1860 zu teuer
Die „Löwen“ sind von dem derzeitigen Preis-Leistungsverhältnis von Rakic nicht überzeugt und wären wohl nicht abgeneigt, den Serben von der Isar gen Rhein ziehen zu lassen. Finanziell dürfte eine Verpflichtung für Fortuna darüber hinaus erschwinglich sein. Der Vertrag des (Noch-)Sechzigers läuft im Sommer aus. In 63 Zweitligapartien markierte der 1,88 Meter Hüne 13 Tore. Insider bescheinigen Rakic trotz seiner Größe zwar ein mangelhaftes Kopfballspiel, aber einen großen Kampfgeist und Treffsicherheit vor dem gegnerischen Tor. „Personalien handeln wir grundsätzlich nicht öffentlich ab“, erklärte Fortunas Cheftrainer Norbert Meier nach dem gestrigen Training, das kurzfristig unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand. Ein möglicher Transfer von Rakic würde zumindest die Zukunft von Ranisav Jovanovic oder Sascha Rösler bei den Flingernern in Frage stellen.
Vor dem Dreikampf um den Relegationsplatz ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt für Unruhestifter wider Willen. . .