Düsseldorf. . Fortuna Düsseldorf hat ausgerechnet im letzten Punktspiel vor der Winterpause die erste Niederlage kassiert. Paderborn-Trainer Roger Schmidt will “erst einmal die Tabelle genießen.“
Der Kampf um die mögliche Bundesliga-Rückkehr nach 15 Jahren wird 2012 für Fortuna Düsseldorf nun auch faktisch kein Selbstläufer. Am Freitag Abend kassierten die Schützlinge von Cheftrainer Norbert Meier gegen den SC Paderborn beim verdienten 2:3 (0:1) die erste Saisonniederlage. Es war die erste Schlappe der Fortuna nach 273 Tagen und insgesamt 48 Spielen ohne Pleite. „Irgendwann“, befand Coach Meier nüchtern, „ist man mal fällig.“
Die Hinrundenüberraschung aus Westfalen präsentierte sich in der Arena mit dem Selbstvertrauen aus 14 Pflichtspielen in Serie ohne Niederlage. Die Schwarz-Blauen störten die Fortunen empfindlich beim Spielaufbau, erwiesen sich als passsicher, mutig offensiv und treffsicher.
„Wir haben Mut und Leidenschaft gezeigt. Es war ein großartiges Match. Jetzt werden wir erst einmal die Tabelle genießen“, erklärte Gäste-Trainer Roger Schmidt hörbar stolz.
Das zwölfte Saisontor von Zweitliga-Top-Torjäger Nick Proschwitz musste sich Fortunas Innenverteidiger Assani Lukimya ankreiden lassen, der im Strafraum nicht richtig zugepackt hatte. Der vom Schweizer Zweitligsten FC Thun geholte 1,92-Meter-Mann nutzte den Freiraum und kickte die Kugel nahezu ungedrängt in die Maschen.
Nach der Pause entfachte Fortuna immensen Angriffsdruck. Die Einwechselspieler sorgten für Treffer. Juanan drückte die Kugel nach einer Ilsø-Hereingabe zum Ausgleich über die Linie.
Doch Paderborn schlug zurück. Freistoßspezialist Alban Meha zog die ruhende Kugel aus 23 Metern Distanz in den linken Torwinkel – gerade, als Fortuna das Match in der Hand zu haben schien. Vor Mohrs Kopfball zum 3:1 griff auch noch Torwart Ratajczak daneben. Mehr als Jovanovic' Anschlusstor war nicht drin.
Mitaufstiegsaspirant Spielvereinigung Greuther Fürth hatte sich der Heimaufgabe gegen den Rangsechsten 1. FC Union Berlin schon nach 23 Spielminuten entledigt. Christopher Nöthe mit seinen Saisontreffern neun und zehn sowie ein Eigentor des Köpenicker Algeriers Ahmed Madouni sorgten für ein schnelles 3:0. Am Ende hieß es sogar 5:0 für die Franken, die sich damit vor dem Montagstopspiel zwischen dem FC St. Pauli gegen Eintracht Frankfurt auf den zweiten Tabellenplatz vorgeschoben haben.
Fortuna: Ratajczak – van den Bergh (68. Jovanovic), Langeneke (46. Juanan), Lukimya-Mulongoti, Levels – Lambertz, Bodzek – Fink, Rösler, Beister – Bröker (54. Ilsø).
Paderborn: Kruse – Strohdiek (54. Palionis), Gonther, Mohr, Wemmer – Alushi, Krösche – Brückner (90. Guie-Mien), Meha (90.+1 Taylor) – Proschwitz, Bertels.
Schiedsrichter: Michael Weiner (TSV Ottenstein/Giesen).
Zuschauer: 25 240.
Tore: 0:1 (38.) Proschwitz, 1:1 (57.) Juanan, 1:2 (61.) Meha, 1:3 (73.) Mohr, 2:3 (75.) Jovanovic.
Gelbe Karten: Rösler (7.), Beister (4.) – Krösche.
Eckbälle: 9:5 (5:4).
Torchancen: 10:7 (3:4).
Torschüsse: 13:9.
Foulspiele: 14:13.
Spielanteile: 52:48 Prozent.
So geht es weiter: DFB-Pokalachtelfinale: Fortuna – Borussia Dortmund (Di., 20.30 Uhr, Arena).