Düsseldorf.

Für Fortuna ist die bisherige Zweitliga-Saison eine Spielzeit der Superlative: Herbstmeister mit 41 Punkten – so viele gab es in der Geschichte noch nie. Und heute gegen den VfL Bochum um 13 Uhr im Rewirpowerstadion winkt die Einstellung des nächsten Rekords.

Mit einem Sieg wären die Rot-Weißen saisonübergreifend 25 Ligapartien in Serie ungeschlagen. Dieses Kunststück gelang bisher nur Bundesligist 1. FC Köln 2002/03 im Fußball-Unterhaus.

Aber auch die Bochumer können etwas Historisches vorweisen: Eine so schlechte Hinrundenbilanz wie in diesem Jahr zeigte der Ruhrpott-Klub noch nie auf. „Der VfL ist personell sehr gut besetzt. Die haben wohl darunter gelitten, dass sie in der Relegation vergangene Saison den Aufstieg knapp verpassten“, vermutet Fortunas Coach Norbert Meier.

Einer solchen Situation können die Flingerner mit einer ähnlich erfolgreichen Rückrunde vorbeugen. Doch Meier betont: „Wir haben eine sehr, sehr gute Hinrunde gespielt. Aber jetzt geht das Hauen und Stechen wieder von vorne los.“

Verbale Pfeilspitzen

Als Tabellenprimus durchliefen die Rot-Weißen eine stetige Entwicklung vom Jäger zum Gejagten. Somit bleiben auch Sticheleien von der Konkurrenz nicht aus. Gerade die Eintracht aus Frankfurt, die vor Saisonstart als FC Bayern München der 2. Liga betitelt wurde, packt immer häufiger verbale Pfeilspitzen aus.

So machte Eintracht-Trainer Armin Veh zuletzt immer wieder seinem Unmut Luft gegen lamentierende Spieler wie auch gegen Schwalbenkönige und meinte dabei nicht selten Fortunas Toptorjäger Sascha Rösler. Damit nicht genug, rief Veh zuletzt die Flingerner zum Aufstiegsfavoriten Nummer eins aus.

„Ich bin ja schon froh, dass Norbert Meier nicht mehr von Punkten gegen den Abstieg spricht. Fortuna steigt als Erster auf und alle anderen Klubs reihen sich dahinter ein“, ist sich der Ex-Hamburger sicher.

Und eben diese Aussagen sind es, die Fortunas Manager Wolf Werner zur Weißglut treiben. „Mir missfällt, wie sich andere Klubs und Trainer wie Veh über uns äußern. Die sollen sich um ihren Kram kümmern und sich nicht in unsere Vereinspolitik einmischen. Wir wollen jetzt nicht anfangen, irgendwelche Kriegskämpfe zu eröffnen“, schimpft Werner und fügt hinzu: „Die Frankfurter sollten zufrieden sein, dass sie gegen uns 1:1 gespielt haben. Das hatten die nämlich gar nicht verdient.“

Verdient hat sich Fortuna den Urlaub nach dem Pokalkracher gegen Meister Dortmund (20. Dezember) bis zum Trainingsstart am 4. Januar.