Maria Alm. Torwart Robert Almer will seine erste Chance außerhalb des Heimatlandes nutzen – bei Fortuna Düsseldorf. Im Trainingslager in Maria Alm hat der Österreicher eigentlich ein Heimspiel - eigentlich.

Robert Almer genießt im Fortuna-Trainingslager zu Maria Alm eigentlich ein Heimspiel. Die Betonung liegt auf dem drittletzten Wort des Startsatzes. Schließlich hat Ehefrau Dominique (30) ihren Mann von Wien aus satte vier Stunden lang ins Salzburgerland gefahren. Österreich bleibt zwar Österreich für einen Österreicher. „Trainingslager bleibt aber auch Trainingslager. Nicht der Heimvorteil, sondern die Leistung entscheidet“, sagt der 27-jährige Keeper. Ruhig und unaufgeregt. Aber betont.

Almer löst den zu Rot-Weiß Oberhausen gewechselten Michael Melka nicht nur als Ratajczak-Konkurrent ab. Er nimmt auch dessen Pole Position in der Größentabelle der Fortuna-Kicker ein. 1,94 Meter schafft niemand.

Teaminterner „Sonderling“

Melkas Gemüt, der im Umgang schwierige Blondschopf galt auch teamintern als „Sonderling“, bringt der Wiener nicht mit. Almer wirkt offen, ehrlich, leistungswillig, bereit für den Streit um die Nummer Eins zwischen den Pfosten. Die erste Ziffer wird wohl Ratajczak (statt der „22“) auf dem Dress tragen. Für den Österreicher ist die „27“ reserviert. Sport-Geschäftsführer Wolf Werner wünscht sich einen klaren Starter, nachdem er in der Vorsaison weder mit Melka, noch mit Ratajczak zufrieden gewesen war.

Almer ist ein spielender Torhüter, der seinen Strafraum gut beherrscht. Die Austria-Presse titelte den Torsteher einst „Pink Panther“. Weil er im Rosa-Dress des Bundesliga-Sponsors T-Mobile, so die Interpretation von „Kurier“ und „Kronen-Zeitung“, Paulchen Panther machte. „Ziemlich übertrieben, aber die Farbe hat mir Glück gebracht“, sagt Almer. Und Rosa gilt bei der Tour de France, dem schwersten Radrennen des Planeten, als Siegercoleur. Dass Almer gern in die Pedale tritt, sei am Rande erwähnt.

Der Torhüter gibt allerdings ehrlich zu, in seiner Karriere noch nirgends wirklich beständig der Starter gewesen zu sein. Bei den Erstligisten Sturm Graz, SV Mattersburg und Austria Wien nicht. Auch nicht bei den Zweitligisten SC Untersiebenbrunn, SC Altach oder DSV Loeben.

„Schon vor einem Jahr wollte ich wechseln. Austria ließ mich nicht aus dem Vertrag und schickte mich stattdessen auf die Tribüne“, klagt Almer. Deutschland oder England waren die Ziele. Beim damaligen Zweitligisten Stoke City, in der grauen Industriestadt von Popsänger Robby Williams, gab’s einst ein Probetraining – ohne Erfolg. Zuletzt hatte Ex-Premier-League-Team FC Middlesborough Interesse am 32-maligen Junioren-Nationalspieler. Letztlich machte Fortuna das Rennen.

Fortuna als Sprungbrett

Almer hofft auf ein ähnliches Sprungbrett wie es einst Landsmann Martin Harnik unerwartet nutzte. Der Angreifer katapultierte sich von Drittligist Werner Bremen II zu Fortunas Angriffsass und dort mit Toren zum VfB Stuttgart. „Martin hat mir Fortuna empfohlen“, sagt Almer.

In den ersten sechs Wochen wird seine Frau Dominique und sein dreijähriger Dalmatiner für Rückendeckung im neuen Apartment sorgen. Dann fährt Dominique nebst Vierbeiner nach Wien zurück. Almers bessere Hälfte studiert Rechtswissenschaften und hat eine eigene Schwimmschule. Und damit viel zu tun.

Ob Robert Almer dann Zeit findet, einer alten Leidenschaft zu frönen? „Mit zehn habe ich mal gelernt, die Steyrische Harmonika zu spielen. Ich glaube aber nicht, dass es heute noch für Wetten, dass... reichen würde“, sagt der Keeper.

Ein (Konkurrenz-)Kampf in den nächsten Wochen dürfte schließlich auch genügen. Darauf arbeitet Almer in Maria Alm hin. Täglich hart mit dem neuen, dynamischen Torwarttrainer Manfred Gloger vom MSV Duisburg.

Trainingsauftakt F95

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van den Bergh, Johannes © Uwe Schaffmeister
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