Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf steht in der Bundesliga auf dem letzten Platz. Wie lange hält der Klub noch zu Trainer Friedhelm Funkel? Ein Kommentar.

Als in der Hinrunde Friedhelm Funkel im Interview mit dieser Redaktion gefragt wurde, ob er sich nur selbst entlassen könne, schaute er nach unten. Der 66-Jährige grübelte ein wenig, um die Frage dann zu verneinen. Dabei wirkte es ja lange so, als sei der Trainer von Fortuna Düsseldorf unkündbar, so groß war die Anhängerschar hinter ihm. Das könnte sich ändern.

Viele Anhänger schwärmen zwar von Funkel, weil er den Klub aus der NRW-Landeshauptstadt 2018 erst sensationell in die Bundesliga dirigierte. Mit ihm in der folgenden Spielzeit dann ebenso sensationell den Klassenerhalt feierte. Außerdem gewann er in dieser Zeit den Machtkampf gegen Ex-Vorstandschef Robert Schäfer. Gerade aber schafft er es nicht, seiner Mannschaft ein sinnvolles Konzept zu vermitteln, um auch im zweiten Jahr in Deutschlands höchster Spielklasse zu bestehen. Was nun?

Fortuna Düsseldorf muss irgendwann die Reißleine ziehen

Für Düsseldorf steht viel auf dem Spiel. Der Verein krebste zu lange in den unteren Ligen herum, um sich genügend Speck (finanzielle Mittel) anzufressen, damit ein Abstieg direkt mit dem Wiederaufstieg gekontert werden könnte. Der mühsam erarbeitete Kredit in der Stadt und bei Sponsoren könnte schnell wieder platzen. Deswegen müssen Fortunas Vorstandschef Thomas Röttgermann und Sportvorstand Lutz Pfannenstiel irgendwann die Reißleine ziehen, sollte der Erfolg nicht zurückkehren. Zwei Dinge verdient Funkel allerdings.

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Erstens sollten ihm die Verantwortlichen erst mal noch vertrauen. Er hat viel für den Verein geleistet. Viele Spieler schwärmen von ihm. Noch ist es dem Trainer zuzutrauen, die Wende einzuleiten.

Zweitens sollte mit Funkel fair umgegangen werden. Der älteste Trainer der Liga benötigt keine Almosen mehr, aber auch keine Mauscheleien im Hintergrund. Das Gute: Seinen Ruf könnte eine Entlassung sowieso nicht mehr beschädigen.