Düsseldorf. Düsseldorf dümpelt im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga herum. So bewertet Fortuna-Boss Schäfer die Situation - auch um Trainer Funkel.
Nach dem 0:3 gegen Wolfsburg war Fortunas Vorstandschef Robert Schäfer ein gesuchter Gesprächspartner. Der 42-Jährige wirkte nach der fünften Niederlage in Serie, die man gewöhnlich sportliche Krise nennen darf, durchaus kühl und gefasst. Dabei ist es für Schäfer seit seinem Wechsel von Dresden nach Düsseldorf im März 2016 die schwierigste Situation als Fortuna-Boss.
Herr Schäfer, wie ist die Niederlage gegen Wolfsburg zu bewerten?
Robert Schäfer: Es ist eine ärgerliche Situation für uns. Wir waren bei den Gegentoren zwei und drei wieder nicht präsent, nicht am Mann. Daran gilt es zu arbeiten, auch wenn wir defensiv besser waren als beim 1:7 in Frankfurt. Dieses Debakel haben wir weggesteckt.
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Erneut wirkte die Fortuna aber nicht Bundesliga tauglich, oder?
Schäfer: Da würde ich nicht vorschnell urteilen. Die Mannschaft muss sich nach vorn entwickeln, sie schöpft derzeit nicht das vorhandene Potenzial aus. Wir haben Potenzial, um in der Bundesliga zu bestehen.
Ist das auch ein Vorwurf an Trainer Friedhelm Funkel und sein Team?
Schäfer: Ich spreche nur mit den Trainern und nicht über sie. Nochmal: Das Potenzial ist da, es muss nur gehoben werden. Und wir müssen über Ergebnisse unser Selbstvertrauen zurückholen. Aber bevor Sie weiterfragen: Der Trainer sitzt fest im Sattel, die Trainerfrage stellt sich für mich nicht.
Apropos Selbstvertrauen: Kommt das Pokalspiel bei Regionalligist Ulm am Dienstag zur rechten Zeit?
Schäfer: Vielleicht, aber niemand sollte den Fehler machen, dass wir da mit einer Ehrenrunde ohne Einsatz gewinnen. Ulm hat Frankfurt in der ersten Runde rausgeworfen, das sollte Warnung genug sein.
Nach dem 0:3 gegen Wolfsburg gab es keine Pfiffe von den Zuschauern. Hat Sie das überrascht?
Schäfer: Nein, weil unsere Anhänger ein feines Gespür dafür haben, wie sich die Mannschaft bemüht, auch wenn es wieder nicht gereicht hat. Das spricht für die Qualität unserer Fans und ist ein schönes Zeichen an die Mannschaft. Ich gebe zu: Das ist nicht selbstverständlich.