Düsseldorf. . Trainer-Routinier Friedhelm Funkel hat beim abstiegsbedrohten Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf einen Acht-Spiele-Vertrag unterschrieben. „Das ist so gewollt“, sagt der 62-Jährige, der in Krefeld wohnt.
Friedhelm Funkel mochte nicht mehr umziehen, wollte aber nach fast zweijähriger Jobpause doch noch einmal eine Traineraufgabe übernehmen. Selbst wenn seine zehnte Station im Profifußball nach Uerdingen, Duisburg, Rostock, Köln, Frankfurt, Hertha BSC Berlin, Bochum, Aachen und 1860 München eine richtig schwere werden würde. Für den in Krefeld wohnenden 62-jährigen Fußball-Feuerwehrmann entpuppt sich somit die vakante Stelle bei Fortuna Düsseldorf als perfekt. Der fünfmalige Bundesliga-Aufstiegstrainer unterschrieb beim zuletzt demoralisiert wirkenden Drittletzten der 2. Liga erwartungsgemäß einen Vertrag – allerdings nur für die übrigen acht Saisonspiele.
Funkel braucht keine Sicherheit
„Das ist so gewollt“, versicherte Funkel gegenüber dieser Zeitung, „ich brauche da keine Sicherheit. Wenn es sportlich und menschlich funktioniert, mache ich über den Sommer hinaus weiter. Das kann auch in der Dritten Liga sein.“
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Dazu soll es aber nicht kommen. Funkel geht gut vorbereitet an die Aufgabe heran: „Ich habe die Zweite Liga und auch die Fortuna intensiv verfolgt. Der Trend der Mannschaft ist negativ und muss gestoppt werden. Der Kader gibt das her.“
Neunter Trainerwechsel seit Norbert Meier
Was zuletzt unter dem am Sonntag beurlaubten 81-Tage-Trainer Marco Kurz nicht zu sehen war. Die kümmerliche Leistung beim 0:1 in Sandhausen zuletzt zwang den Vorstand dazu, den Kurz-Transferfehler zu korrigieren.
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Bei Funkels Verpflichtung hatten allerdings nicht Interimschef Paul Jäger und Sportdirektor Rachid Azzouzi das alleinige Sagen. Aufsichtsratschef Dr. Reinhold Ernst und der noch bei Dynamo Dresden beschäftigte neue Fortuna-Vorsitzende Robert Schäfer schalteten sich beim neunten Tausch seit Norbert Meiers Beurlaubung im Mai 2013 ein. Gerade von Schäfer, der zum 1. Mai seinen Geschäftsführer-Posten in Dresden aufgeben wird und nach Düsseldorf übersiedelt, hält Funkel eine Menge: „Er ist für die Fortuna ein Top-Mann.“ Beide kennen sich aus einer kurzen gemeinsamen Zeit bei 1860 München im September 2013.
Co-Trainer Herrmann ist ein guter Freund
Ein Argument für Funkel, in Düsseldorf zuzusagen, war Co-Trainer Peter Herrmann, ein guter Freund. Funkel: „Er ist der beste Assistent, den man sich wünschen kann.“
Am Dienstag arbeiten die Oldtimer, Herrmann wird nächsten Dienstag 64 Jahre alt, um 15 Uhr im Training erstmals zusammen. Samstag steht um 13 Uhr das Heimspiel gegen Kaiserslautern auf dem Programm.