Düsseldorf. . Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf konnte gegen den KSC seine Chancen nicht nutzen und verlor mit 0:1 - das dritte Spiel in der englischen Woche.

Paul Jäger demonstrierte am Freitagabend Minuten nach dem jüngsten Tiefschlag seiner Fortuna die personifizierte Protesthaltung. „Wir steigen nicht ab, und wir werden am Saisonende auch nicht Sechzehnter“, polterte Fortunas kommissarischer Vorstandsvorsitzender fest entschlossen und trommelte mehrfach mit der Faust auf ein rotes Absperrgitter in den Arena-Katakomben, um seiner durchaus optimistischen Einschätzung den gebotenen Nachdruck zu verleihen. Optimistisch deshalb, weil die Düsseldorfer gestern Abend auch ihr drittes Spiel der englischen Horror-Woche verloren und durch das 0:1 gegen den Karlsruher SC auf den Abstiegsrelegationsplatz abstürzten. Der TSV 1860 München hatte sich im Fernduell mit 3:2 gegen Fortunas kommenden Gastgeber SV Sandhausen (12. März) durchgesetzt und mit den nun punktgleichen Düsseldorfern aufgrund des um einen Treffer besseren Torverhältnisses die Plätze in der Tabelle getauscht. Binnen einer Woche haben die Düsseldorfer satte neun Punkte Vorsprung auf die Münchner verspielt.

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„Heute geht keiner der Fans nach Hause und sagt: ‚Das war keine Leistung‘“, wollte Fortunas Cheftrainer Marco Kurz seiner Mannschaft zumindest aus kämpferischer Sicht keinen Vorwurf machen. „Lediglich dem Vorwurf des nicht erzielten Tores müssen wir uns stellen.“ Die mangelnde Chancenverwertung dürfte die Fortuna noch nachhaltig beschäftigen, zumal sie gestern Abend, entgegen den vorausgegangenen beiden Partien, zumindest stabil in die Partie auf dem letztmalig zum Einsatz gekommenen Arena-Acker fand. Mit den Startelf-Rückkehrern Mavrias, Madlung und Avevor, dafür aber ohne den angeschlagenen Sararer (Oberschenkel), kamen die Gastgeber nach einer Viertelstunde zur ersten großen Chance, als Kerem Demirbay aus zehn Metern Maß nahm. Der Spielmacher scheiterte jedoch aus der Drehung am linken Pfosten. Noch vielversprechender war die Gelegenheit von Nikola Djurdjic. Zwei Minuten vor der Halbzeit behauptete sich Ihlas Bebou auf dem rechten Flügel gegen zwei Karlsruher und bediente den Winterneuzugang mit einer gut getimten Flanke mustergültig, der aus fünf Metern völlig unbedrängt zum Kopfball kam. Doch KSC-Schlussmann René Vollath fischte den Ball noch reaktionsschnell aus der rechten Torecke.

Yamada stürzt Fortuna Düsseldorf noch tiefer in die Krise

Auch nach dem Seitenwechsel konnten die Düsseldorfer die Gäste zumindest über weite Phasen vom eigenen Tor fernhalten. Einzig Dimitrios Diamantakos prüfte Fortuna-Keeper Michael Rensing zweimal im kurzen linken Eck (56. Und 67.). Dass es dennoch eine trügerische Sicherheit war, in der sich die Fortuna meist vergeblich um einen geordneten Spielaufbau bemühte, wurde eine Viertelstunde vor dem Ende deutlich: Unruhestifter Diamantakos konnte im Fortuna-Strafraum im Zweikampf mit Karim Haggui den Ball noch in die Mitte auf Hiroki Yamada ablegen, der mit dem Tor des Abends die Fortuna noch tiefer in die Krise stürzte.