Düsseldorf. . Der Abstiegskampf in der 2. Bundesliga geht für Düsseldorf gegen den KSC weiter. Im dritten Heimspiel unter Marco Kurz gab es die zweite Pleite.
Dreck überall. Auf den Stutzen, den Hosen, den Trikots. Im Gesicht. Der Kampf im Dauerregen auf dem Acker von Düsseldorf, den der Zweitligist VfL Bochum am Ende stolz und verdient mit 3:1 gewonnen hatte nach einem 0:1-Rückstand, hatte sichtbare Spuren hinterlassen. Bei den Siegern des VfL. Und bei den Verlierern der Fortuna.
Düsseldorfer Vorsprung beträgt nur noch drei Punkte
Doch nur die Mimik der Düsseldorfer passte sich dem Wetter an. „Es ist schwierig, Worte zu finden“, gestand Regisseur Kerem Demirbay, allzu lange musste er allerdings nicht nach Worten suchen. Allzu lange hin ist es ja auch nicht mehr bis zur nächsten Prüfung, bis zum Freitag, wenn Düsseldorf den Karlsruher SC empfängt. „Wir haben einen langen Weg vor uns und müssen uns jetzt auf den KSC fokussieren“, sagte Demirbay. In der „ekligen Phase“ der Saison, wie Trainer Marco Kurz ernüchtert feststellte nach der zweiten Pleite im dritten Heimspiel unter seiner Regie, gilt es, „die Fehler abzustellen und zu punkten“, forderte Demirbay. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz 16, auf die erstarkten Löwen aus München, beträgt nur noch drei Punkte.
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Gekämpft hatten sie ja gegen Bochum, gefestigt aber sind sie eben nicht: Nach dem Ausgleich von VfL-Torjäger Simon Terodde schwanden Sicherheit und Kraft im Eiltempo. Bochum setzte gnadenlos nach, selbstbewusst, aggressiv, effektiv – und teils genial. „Überragend“ nannte Fortuna-Routinier Axel Bellinghausen den Freistoß von Thomas Eisfeld in den Winkel. Als Janik Haberer das 3:1 draufpackte, hatte das Team von Trainer Gertjan Verbeek die Partie gedreht in nur zehn Minuten. „Wir haben wieder gezeigt, dass wir nicht nur spielerisch, sondern auch kämpferisch stark sind“, sagte Terodde am Abend vor seinem 28. Geburtstag, an dem er sich selbst mit seinem 13. Saisontor zum 1:1 und drei Punkten beschert hatte.
Weil auch Nürnberg aber in Sandhausen gewann, beträgt der Rückstand auf Relegationsrang drei weiterhin fünf Punkte. Trotz der zwei Siege in Serie, trotz nun acht Partien ohne Niederlage am Stück. „Wir freuen uns jetzt“, sagte Terodde, „auf das nächste Derby.“ Am Sonntag kommt Bielefeld nach Bochum. Terodde ist dann ein Jahr älter – und mit Sicherheit so gierig auf Erfolg wie noch mit 27. Wie in Düsseldorf.