Düsseldorf. Düsseldorf und Nürnberg haben sich am Montag 1:1 getrennt. Die Fortunen waren zunächst durch einen fragwürdigen Elfmeter in Führung gegangen.

Dass die Fortuna einmal zum Schrecken der Aufstiegsaspiranten in der 2. Fußball-Bundesliga werden könnte, wäre noch bis vor einer Woche zurecht als utopisch belächelt worden, stecken die Düsseldorfer doch nach einer bislang rundum enttäuschenden Saison mitten im Abstiegskampf. Umso mehr ließ der überraschende Auswärtssieg der Rheinländer vor einer Woche beim Tabellenzweiten in Freiburg (2:1) aufhorchen. Dass der Überraschungscoup im Breisgau allen Unkenrufen zum Trotz keine Eintagsfliege war, bekam gestern Abend mit dem Tabellendritten 1. FC Nürnberg nun ein weiterer Aufstiegskandidat zu spüren. Im Montagsspiel der zweiten Liga hatte die Fortuna gegen die Franken bis zur 82. Spielminute die nächste dicke Überraschung auf dem Fuß, führte nach einem, wenn auch unberechtigten, Foulelfmeter durch Kerem Demirbay (33.) mit 1:0, ehe die Gäste nach einem Eckball durch Niclas Füllkrugs Kopfball noch zum 1:1 (1:0)-Endstand trafen und ihre Serie von ungeschlagenen Partien in Serie seit dem 4. Oktober nun auf ein Dutzend ausbauten.

Nürnberg zeigte Respekt

Während die Fortuna zunächst um einen sicheren Spielaufbau bemüht war, dabei aber zu selten ins flüssige Kurzpassspiel kam, agierten die Nürnberger zunächst verhalten. Der vorsichtig abtastende Beginn der Gäste war dabei sicherlich auch dem vorausgegangenen Erfolg der Düsseldorfer in Freiburg geschuldet, der den Nürnbergern offensichtlich einigen Respekt abgerungen hat. Die wenigen Torchancen der Franken in Halbzeit eins waren zumeist dem Zufall geschuldet, wie der abgefälschte Pass von Kerem Demirbay, der so zur unfreiwilligen Vorlage für Guido Burgstaller wurde, der links im Strafraum frei vor Fortunas Schlussmann Michael Rensing auftauchte, den Ball aber knapp am rechten Pfosten vorbeilegte. Der zweiten Nürnberger Torchance ging tatkräftige Schützenhilfe der Hausherren voraus: Eine missglückte Rückgabe von Axel Bellinghausen auf Alexander Madlung schnappte sich Guido Burgstaller, der auf der rechten Seite Kevin Möhwald in Szene setzte. Gegen den wuchtigen Schuss parierte Rensing mit dem ausgefahrenen rechten Arm in Manier eines Handballtorhüters souverän.

Fast im Gegenzug zeigte Schiedsrichter Tobias Schieler auf den Elfmeterpunkt. Im Zweikampf mit Miso Brecko war Fortune Sercan Sararer am linken Strafraumeck weggerutscht. Das denkbar schmeichelhafte Strafstoß-Geschenk nahm Kerem Demirbay dankend an und verwandelte abgeklärt in die linke untere Ecke. In der Folgezeit waren die Gäste gezwungen, ihr Spiel zu öffnen, wodurch sich für die Fortune Räume und beste Kontermöglichkeiten ergaben. Die größte vergab Nikola Djurdjic in der 61. Minute, der völlig frei vor Nürnbergs Schlussmann Raphael Schäfer offenbar zu viel Zeit zum Nachdenken hatte.

Was sich schließlich durch Füllkrugs späten Ausgleichstreffer rächen sollte.

Der Ticker zum Nachlesen:

Fortuna - Nürnberg