Düsseldorf. Steffen Bohl netzte für den MSV Duisburg zum Ausgleich und 1:1-Endstand ein. Zwei Minuten nach der Führung von Fortuna Düsseldorf durch Demirbay.
Zweites Spiel unter Neu-Trainer Ilia Gruev, zweiter Punkt: Mit dem 1:1 (0:0) bei Fortuna Düsseldorf verkürzte der MSV Duisburg den Rückstand auf Zweitliga-Relegationsplatz 16 zwar nicht, schöpfte aber neue Zuversicht. „Der Punkt hilft zwar weder den Düsseldorfern noch uns entscheidend weiter, aber wir haben ein gutes Spiel gemacht“, bilanzierte MSV-Keeper Michael Ratajczak. Für den MSV war das der erste Auswärtspunkt und der 1000. Zähler in der Geschichte der 2. Fußball-Bundesliga.
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Die Duisburger erwischten vor 34 688 Zuschauern den besseren Start und tauchten nach vier Minuten erstmals gefährlich im Fortuna-Strafraum auf. Die scharfe Hereingabe von Kevin Wolze verpasste Zlatko Janjic in Torjäger-Position knapp (4.). Eine Zeigerumdrehung später setzte Dennis Grote mit einem Distanzversuch das zweite Ausrufezeichen.
Pfiffe für Fortuna
Die Gastgeber benötigten viel Zeit, um das erste Signal auszusenden. Nach einem Konter, den Schiedsrichter Patrick Ittrich trotz Fouls an MSV-Verteidiger Kevin Wolze laufen ließ, parierte Zebra-Schlussmann Michael Ratajczak gegen Kerem Demirbay (20.). Die dickste Duisburger Chance des ersten Abschnitts vergab danach Zlatko Janjic, der die Hereingabe von Kingsley Onuegbu aus fünf Metern über den Düsseldorfer Kasten köpfte (30.).
Trotz zweier Möglichkeiten kurz vor dem Pausenpfiff durch Karim Haggui (44.) sowie Marcel Sobottka (45.) wurden die Düsseldorfer aus ihrem Fanblock mit Pfiffen in die Kabine begleitet.
Bohl braucht 180 Sekunden
Nach Wiederanpfiff nahm die Partie sofort Fahrt auf und brachte für beide Teams gefährliche Szenen. Zunächst wurde Kevin Wolzes Schuss von der 95-Deckung abgeblockt (50.), dann zielte Düsseldorfs Sercan Sararer zu hoch (58.). Fortuna-Keeper Michael Rensing reagierte anschließend bei einer Direktabnahme von Branimir Bajic blitzschnell (62.).
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Dann kam die Achterbahnfahrt von Zebra-Routinier Steffen Bohl. Erst leitete sein Patzer im Mittelfeld die Düsseldorfer Führung durch Kerem Demirbay ein (74.), bevor Bohl 180 Sekunden später nach einer Standardsituation den Fehler mit dem Schuss zum 1:1 wettmachte. Bohl: „Ich bin natürlich riesig erleichtert, dass mir noch der Ausgleich gelungen ist. Vor dem 1:0 habe ich Didier Ya Konan von der Seite nicht kommen sehen und hätte dieses Risiko bei diesem Spielstand gar nicht gehen dürfen.“
Die Tatsache, dass der MSV Duisburg nach dem Rückschlag Stärke zeigte und zurückkam, gilt als Beleg für die Weiterentwicklung des Teams. Mit etwas Glück hätte der eingewechselte Giorgi Chanturia, der einen Freistoß ans Gebälk nagelte (81.), sogar den Siegtreffer besorgen können. Mittelfeldspieler Thomas Bröker nach dem Spiel an alter Wirkungsstätte: „Das ist halt so, wenn du unten stehst. Es sind aber die kleinen Schritte, die uns Mut machen.“
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