Düsseldorf. Am Sonntag fällt eine erste Entscheidung, wohin die Reise für die Düsseldorfer im Saisonendspurt noch geht. Soares und Tah sind nach Sperren zurück.

Düsseldorf. Wenn es sportlich nicht rund läuft, kramt man gerne einmal in der Erinnerung. Vom Gedanken an erfolgreichere Zeiten kann sich im Moment auch Oliver Reck nicht freisprechen. Nach diversen Anlaufschwierigkeiten seiner Fußballer zum Start in die Zweitliga-Saison, meldete sich die Mannschaft des 49-jährigen Cheftrainers mit einer imposanten Serie zurück. Vom 4. bis zum 14. Spieltag blieb die Fortuna in elf Partien am Stück unbesiegt. Bei sechs Siegen und fünf Remis behielt die Abwehr fünfmal eine weiße Weste. Fakten, von denen die Fans derzeit insbesondere in Heimspielen ihrer Mannschaft nur träumen können. Wie zuletzt bei der 2:3-Niederlage gegen Kellerkind Aue.

„Wir müssen wieder zu der Basis zurückkehren, die uns in diesen elf Spielen stark gemacht hat“, sagt Reck fast schon ein wenig wehmütig beim Rückblick auf jene Erfolgsserie. Seine Mannschaft steht am Sonntag (13.30 Uhr) gegen den 1. FC Nürnberg am Scheideweg: Gelingt der vierte Heimsieg, hätten die Düsseldorfer, die derzeit auf dem sechsten Tabellenplatz liegen, wieder Kontakt zur Spitzengruppe. Bei einer erneuten Niederlage würden die Franken an den Gastgebern vorbeiziehen und die Fortuna erst einmal im Niemandsland der Tabelle verschwinden.

Die einfachen Dinge des Fußball-Lehrbuchs

Damit letzteres nicht passiert, will Reck auf die vermeintlich einfachen Dinge des Fußball-Lehrbuchs setzen. „Wir müssen aus einer kompakten und stabilen Abwehr heraus unser einfaches, geradliniges Kurzpassspiel über die Außen aufziehen, mit einfachen Pässen ins Zentrum. Dann werden wir auch erfolgreich sein“, ist der Coach überzeugt.

Leichter gesagt, als getan, möchte man gerade angesichts der mageren Heimbilanz der Düsseldorfer sagen. Zumindest aus personeller Sicht spricht vieles dafür, dass die gegen Aue noch so wackelige Abwehr neue Stabilität erhält. Mit Bruno Soares und Jonathan Tah kehren die beiden gegen Aue gelb(-rot-)gesperrten Innenverteidiger zurück. Gut möglich, dass Reck somit wieder auf sein 3-5-2-System mit dem zentralen Abwehr-Trio setzt. Ob davor im defensiven Mittelfeld Sergio da Silva Pinto sein Comeback feiern wird, ist abermals fraglich. Nach dem kurzfristig abgesagten Comeback des Deutsch-Portugiesen gegen Aue, stand der 34-Jährige gestern zumindest erstmals nach seiner Wadenverletzung wieder mit den Kollegen auf dem Trainingsplatz.

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„Sergio macht uns als Mannschaft besser und ich habe ihn bereits vor der Saison als einen der stärksten Spieler unseres Kaders auserkoren“, sagt Reck, der sicher nichts dagegen hätte, wenn Pinto dies am Sonntag unter Beweis stellen könnte. Es wird schließlich Zeit für neue, schöne Erinnerungen.

Übrigens: Wer nach dem Fortuna-Spiel auch noch den Eishockeyspielern der DEG im Spiel gegen Augsburg (16.30 Uhr) die Daumen drücken will, für den stellt die Rheinbahn kostenslose Shuttle-Busse zum Rather Dome bereit. Abfahrt ist Sonntag um 15.45 Uhr hinter der Arena zwischen den Parkplätzen P1 und P2 am Pfandzelt (Am Staad / Stockumer Höfe).