Düsseldorf. Im Geheimtest gegen Braunschweig und Cheftrainer-Sohn Daniel Reck feierte Fortuna einen 6:1-Sieg. Einen Tag zuvor gab es ein 0:0 gegen Meppen.
Wenn auf eine missglückte Generalprobe nicht nur sprichwörtlich eine gelungene Premiere folgt, dann muss der Fortuna vor dem Start aus der Winterpause der 2. Fußball-Bundesliga in einer Woche in Karlsruhe nicht bange sein. Zumindest die Stammelf der Düsseldorfer hatte am Samstagnachmittag ihre liebe Mühe und Not, gegen den Regionalligisten SV Meppen die noch vor Wochenfrist gegen Borussia Dortmund gezeigte starke Frühform zu untermauern.
Bei der mageren Nullnummer im Paul-Janes-Stadion ließen die Düsseldorfer zahlreiche Möglichkeiten ungenutzt und haderten mit sich und vielen kleinen Ungenauigkeiten. Besser machte es da gestern die mit einigen Stammkräften aufgefüllte „B-Mannschaft“, die sich beim Geheimtest im Arena-Sportpark gegen FT Braunschweig mit 6:1 (3:1) schon einmal warmschoss.
Gegen das Schlusslicht der Regionalliga-Nord kam es zu einem ganz besonderen Duell, denn mit Daniel Reck hütete der Sohn von Fortunas Cheftrainer das Tor der Niedersachsen und verhinderte mit einigen Paraden eine höhe Niederlage seiner Mannschaft. Viel Lob gab es dafür im Anschluss vom Vater. Oliver Reck lief mit seinem Sohn Arm in Arm in Richtung Umkleide.
Weniger entspannt zeigte sich Fortunas Cheftrainer am Vortag nach der Nullnummer gegen Meppen. „Ich sage zu dem Spiel genau zwei Sätze: Die Torchancen, die wir nicht genutzt haben, wollen wir versuchen in Karlsruhe reinzumachen. Zudem haben wir zwei Spieler vorsichtshalber geschont!“ Geschont wurden Torjäger Charlison Benschop und Innenverteidiger Jonathan Tah, die beim Warmmachen leichte Beschwerden verspürten.
Die Fortuna fand gegen Meppen nur schwer in die Partie. Die erste aussichtsreiche Chance hatte Ben Halloran auf dem Fuß, der von Jimmy Hoffer gut in Szene gesetzt wurde, aber frei vor dem starken Torhüter Benjamin Grommert scheiterte.
Ohnehin war es für Australier Halloran ein undankbares Wochenende, denn während Fortunas Flügelflitzer in beiden Testspielen gegen die Regionalligisten auf dem Rasen stand, feierte seine Kollegen der australischen Nationalmannschaft erstmals den Sieg beim Asia Cup im eigenen Land. Die Socceroos setzten sich nach einer umkämpften Verlängerung vor über 76 000 Zuschauern in Sydney mit 2:1 gegen Südkorea durch.
Beschaulich ging es dagegen im Paul-Janes-Stadion zu, wo die Fortuna auch in der zweiten Halbzeit weiterhin Chancen liegen ließ. „Spätestens wenn wir in einer Woche in Karlsruhe auf dem Platz stehen“, so Fortunas Routinier Axel Bellinghausen treffend, „sind die Testspiele ohnehin nur Makulatur!“