Köln. . Nachdem “Kaiser“ Franz Beckenbauer frustriert mit einem Rücktritt aus der Fifa-Fußball-Kommission gedroht hatte, kommt ihm Präsident Joseph Blatter nun mit Zugeständnissen entgegen. Beckenbauer hatte vor allem die Dreifach-Bestrafung des Weltverbandes kritisiert.

Der angedrohte Rücktritt von Franz Beckenbauer aus der Fußball-Kommission des Weltverbands ist aus Sicht von Fifa-Präsident Joseph S. Blatter vom Tisch. "Ich verstehe den Ärger von Franz. Doch ich kann ihn beruhigen: Das International Board Ifab hat in seiner letzten Sitzung das Thema der Dreifach-Bestrafung debattiert - und zwar auf Initiative der Fifa-Fußballkommission, die Franz leitet", sagte Blatter der Bild-Zeitung.

Der frustrierte Beckenbauer hatte von einem möglichen Rücktritt gesprochen, weil die von der Kommission vorgeschlagenen Verbesserungen bislang von den Regelhütern des International Board weitgehend nicht umgesetzt wurden. Vor allem die Mehrfachbestrafung Elfmeter, Platzverweis und Sperre ist Beckenbauer ein Dorn im Auge.

"Es ist Zeit, dass in dieser Sache etwas geht"

Blatter machte dem "Kaiser" Hoffnung auf eine Regeländerung in seinem Sinn. "Anfang Juli trifft sich das Ifab zu einer weiteren Sitzung, um über die neue Regelauslegung zu befinden. Es ist Zeit, dass in dieser Sache etwas geht", sagte der FIFA-Boss.

Blatter hatte den Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft zum Chef der Kommission gemacht, nachdem er freiwillig seinen Posten im Exekutivkomitee des Weltverbands aufgeben hatte. Der Fußball-Kommission gehört unter anderem auch Brasiliens Fußball-Ikone Pele, einst Teamkollege von Beckenbauer bei Cosmos New York, an. (sid)