Legionowo. Der Innenverteidiger wird sich im Eröffnungsspiel am Freitag gegen EM-Gastgeber Polen wohl zunächst mit der Reservistenrolle abfinden müssen. Nationaltrainer Fernando Santos dürfte Namensvetter Avraam Papadopoulos von Olympiakos Piräus den Vorzug an der Seite des Bremers Sokratis geben.
Der griechische Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos vom Fußball-Bundesligisten Schalke 04 wird sich im EM-Eröffnungsspiel am Freitag gegen Gastgeber Polen wohl zunächst mit der Rolle als Bankdrücker abfinden müssen. Nationaltrainer Fernando Santos dürfte Namensvetter Avraam Papadopoulos von Olympiakos Piräus den Vorzug an der Seite des Bremers Sokratis geben. Er ließ beim Training in der Nähe von Warschau mit dieser Abwehrformation auch seine vermeintliche Startelf spielen.
Der gebürtige Aschaffenburger Jose Holebas gilt auf der linken Abwehrseite als gesetzt. Rechtsverteidiger Vasilis Torosidis, der beim 1:1 bei der EM-Generalprobe gegen Armenien wegen Kniebeschwerden pausieren musste, meldete sich fit zurück und wird gegen Polen voraussichtlich ebenso zur Anfangsformation gehören wie der frühere Bundesligaprofi Theofanis Gekas im Angriff. Gute Chancen auf die Nummer eins im Tor der Hellenen hat Kostas Chalkias, der mit 38 Jahren der älteste EM-Teilnehmer ist. „Wir wollen die Partykiller für die Polen sein“, sagte Chalkias.
Zu Fragen zur Euro-Krise im eigenen Land nehmen die Hellenen vor der EM unterdessen keine Stellung. „Dazu äußern wir uns nicht“, sagte Papadopoulos auf einer Pressekonferenz am Dienstag. Auch von Mitspielern und der sportlichen Führung hieß es zu dem Thema: „Kein Kommentar.“
Papadopoulos gibt sich gelassen
Auf den Vorwurf, die Mannschaft spiele „unattraktiven Fußball“, reagierte Papadopoulos gelassen. „Es ist mir egal, wie andere uns sehen. Uns geht es darum zu gewinnen und möglichst weit zu kommen“, sagte der 20-Jährige und bekräftigte: „Unser Ziel ist das Viertelfinale. Wenn wir das schaffen sollten, warum sollte dann nicht noch mehr möglich sein?“
Vor den Polen beim Eröffnungsspiel in Warschau habe man „Respekt, aber keine Angst“, sagte Papadopoulos. Sollte er in der Abwehr doch zum Einsatz kommen, bekäme er es mit Robert Lewandowski vom deutschen Meister Borussia Dortmund als direkten Gegenspieler zu tun. Mit Lewandowski hat Papadopoulos schlechte Erfahrungen gemacht. Mit Schalke verlor er gegen Dortmund beide Spiele, Lewandowski erzielte ein Tor.