München. Die italienische Fußball-Nationalmannschaft greift bei der EM nach den Sternen - auch für den wohl schwer verletzten Leonardo Spinazzola.
Schock für Italiens Nationalteam: Verteidiger Leonardo Spinazzola fällt nach seinem verletzungsbedingten Aus im Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft vermutlich lange aus. Wie der italienische Verband in der Nacht zum Samstag mitteilte, besteht bei dem 28-Jährigen der Verdacht auf einen Riss der linken Achillessehne. Sollte sich dies bewahrheiten, würde der Defensivspieler der AS Rom mehrere Monate fehlen. Der Spieler reiste vom Nationalteam ab und wird in Rom weiter untersucht. Danach wird er von seinem Verein weiter betreut.
Italienische Medien hatten am Freitagabend nach dem 2:1-Erfolg gegen Belgien spekuliert, dass sich Spinazzola die Achillessehne gerissen haben könnte. „Es scheint eine ernste Verletzung zu sein, wir hoffen, dass es nicht so schlimm ist. Es hat mich sehr getroffen, ihn in Tränen zu sehen. Die Szene war nicht schön anzusehen. Er hat das nicht verdient. Er war einer unserer besten Spieler dieser EM“, sagte Trainer Roberto Mancini. Auch Torschütze Lorenzo Insigne bedauerte die Verletzung. „Das ist ein schwerer Verlust für uns. Das ist sehr schade und traurig. Er war so wichtig für diese Mannschaft. Wir versuchen jetzt, ganz weit zu kommen - für ihn“, erklärte der Linksaußen.
Spinazzola meldete sich zu Wort
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Spinazzola hatte in der 61. Minute mit großem Einsatz einen Treffer von Belgiens Romelu Lukaku zum möglichen 2:2 verhindert und war dafür von seinen Mitspielern gefeiert worden. Eine Viertelstunde später musste er ohne gegnerische Einwirkung ein Sprint-Duell abbrechen und signalisierte sofort, dass er ausgewechselt werden muss. Dann setzte er sich auf den Rasen, legte sich kurz darauf hin und hielt sich die Hände vors Gesicht. Danach wurde der 28-Jährige von Sanitätern mit der Trage vom Feld gebracht. Für ihn kam in der 79. Minute Emerson.
Spinazzola meldete sich am Samstag via Twitter zu Wort. „Leider wissen wir alle, wie es für mich gelaufen ist, aber der Traum der Azzurri geht weiter - und mit dieser tollen Gruppe ist nichts unmöglich“, schrieb er: „Ich werde bald zurück sein, da bin ich mir sicher.“ Auf dem Weg zum erst zweiten EM-Titel nach 1968 trifft Italien nun auf Spanien. Das Halbfinal-Duell mit dem dreimaligen Europameister findet am Dienstag (21 Uhr) im Londoner Wembley-Stadion statt. (fs/dpa/sid)