Essen. Es wird munter weiterdiskutiert: War der Ball nach dem Schuss von Hummels beim DFB-Pokalfinale eindeutig hinter der Torlinie oder nicht? Die Schiedsrichter-Entscheidung bleibt umstritten und bietet auch unseren Nutzern Diskussionsstoff.
Hat der Dortmunder Mats Hummels getroffen oder nicht? Schiedsrichter Florian Meyer hat seine umstrittene Entscheidung im DFB-Pokalfinale inzwischen als „nicht zweifelsfrei erkennbar“ gerechtfertigt. Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hingegen sprach sich für ein erneutes Nachdenken über die Einführung der sogenannten Torlinientechnik aus. Tor oder kein Tor? Neue Technik, um solche Debatten künftig zu verhindern? Unsere Leser diskutieren.
Maximale technische Möglichkeiten nutzen
„Die Torlinientechnik muss einfach her“, schreibt 3Stefan3. Sie sei mittlerweise ausgereift und zuverlässig. „Wer glaubt denn heutzutage noch, dass Fußballfans Spaß an endlosen Diskussionen hätten?“, fragt der Nutzer. Ähnlich sieht es dirty.old-man. Ihm sei es „schleierhaft, warum ein Endspiel mit einem derartigen Imagewert, nicht mit maximalen technischen Möglichkeiten kontrolliert wird“. Und auch User Zanti spricht sich für die Einführung der Torlinientechnik aus, denn „bei jedem popeligen Sonntagspferderennen wird im Zweifel noch mal auf die Technik zurückgegriffen“.
Keitermann macht bei der Debatte allerdings auf Folgendes aufmerksam: „Die Bundesliga-Vereine haben mehrheitlich beschlossen, die Torlinientechnik nicht einzuführen.“ Es müsse ja auch nicht „maximal überwacht“ werden, schreibt dirty.old-man. Für ihn ist es „nachvollziehbar, dass insbesondere Zweitligavereine kein Geld für die Torlinientechnik ausgeben können“. Bei international wichtigen Endspielen hingegen solle es die Technik geben.
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Vielleicht wieder ein Wembleytor?
Nutzer Schwarzgelbeantwort sieht – zumindest mit Blick auf das Pokalfinale – die Torlinientechnik als unnötig an: Hummels habe getroffen, „das beweisen die dazu zurate gezogenen Bilder eindeutig. Für die besagte Szene brauchte es keine Torlinientechnik, selbst ohne Brille war es zu sehen.“ Ähnlich sieht es Denise Bodden und gibt auf Facebook zu bedenken: Wenn jemand „mit rechts auf der Torlinie steht und mit links ausholt und den Ball rausholt“, dann könne der Ball nur hinter der Linie gewesen sein.
Andere User teilen diese Ansichten nicht – so etwa ognir: „Bis dato ist durch nichts bewiesen, dass der Ball im Tor war.“ Es handele sich um Vermutungen, nicht um Beweise. Die bisherigen TV-Bilder lässt auch rafl nicht gelten: „Alle Bilder, die ich bisher gesehen habe, sind aus einer stark verzerrenden Perspektive.“ Tatsächlich müsse aber „auch das letzte Pünktchen des Balls hinter der Torlinie sein“. Somit seien weitere Bilder abzuwarten, „oder vielleicht ist es wieder ein Wembleytor: nie beweisbar, nie widerlegbar!“