Dortmund. Erneut konnte der BVB nach einer starken Leistung in der Champions League in der Bundesliga nicht überzeugen. Beim 0:1 gegen den HSV wirkte die Dortmunder Offensive gänzlich ideenlos. Und Erik Durm fand sich als Rechtsverteidiger überhaupt nicht zurecht - Note 5 in unserer Einzelkritk.
Diskutieren Sie mit uns die Noten für Borussia Dortmund.
Die BVB-Noten
Roman Weidenfeller: Hatte zum ersten Mal was zu tun, als er den Ball nach dem 0:1 aus dem Netz holen musste. Vorher nicht geprüft, währenddessen machtlos. Rettete kurz vor dem Seitenwechsel gegen Müller (44.). Glanztat nach dem Kopfball von Westermann (64.). Deutlich zu spät draußen bei der Großchance von Holtby in der 83. Minute. Note: 3
Erik Durm (bis zur 68. Minute): Führte sich mit ein paar schlampigen Anspielen und technischen Unsicherheiten ein. Machte mit seinem Dribbling im eigenen Sechzehner in der 22. Minute den Ball für Jansen wieder scharf. Kam vor dem 0:1 im Laufduell gegen Müller nicht hinterher - und hatte Glück, dass der sich nicht fallen ließ bei seinem Trikotzupfer. Zeigte bis zu seiner Auswechslung die meisten Fehlpässe aller Dortmunder. Note: 5
Sokratis: Der einzige aus der Vierer-Abwehrkette, der in der ersten Hälfte nicht mindestens einen groben Bolzen im Spielaufbau drin hatte. Mit einigen feinen Spielverlagerungen. Gewohnt zweikampfstark. Note: 3
Mats Hummels: Kam nach durchwachsenem Derby und schöpferischer Pause gegen Anderlecht für Subotic zurück in die Startelf. Begann etwas holprig, musste bei der ersten HSV-Chance in der 12. Minute Müller ziehen lassen. Kam beim Versuch zu spät, Müller nach dem Fehlpass von Ramos vor dem 0:1 zu stoppen. Mit ungewohnt hoher Fehlpassquote, aber guten Zweikampfwerten. Mit ganz wichtiger Rettungstat beim Pass von Stieber in der 69. Minute. Note: 4
Marcel Schmelzer: Hatte in der ersten Halbzeit einige Male richtig Platz auf seinen linken Seite, machte wenig draus. Seine erste gute Flanke feuerte in der 72. Minute ab auf den Kopf von Ramos, der an Drobny scheiterte. Mit hohem Laufpensum und den meisten Ballkontakten aller Dortmunder, aber weitgehend unglücklich. Note: 4
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Sven Bender: Zusammen mit Sebastian Kehl mit den meisten gelaufenen Kilometern in der ersten Hälfte. Sehr passsicher und zweikampfstark im ersten Durchgang. Solider Arbeiter. Ging zur Pause für Jojic runter. Note: 3
Sebastian Kehl: Laufstärkster Dortmunder in der ersten Hälfte, weitgehend fehlerlos im Aufbau. Kam allerdings kaum übers Löcherstopfen hinaus. Unauffälliger in der zweiten Halbzeit, aber insgesamt so gut wie fehlerlos. Note: 3,5
Shinji Kagawa: Lieferte in den ersten 20 Minuten zumindest ein paar Ideen-Ansätze. Tauchte dann allerdings - mit ganz wenigen Ausnahmen - beinahe komplett ab. Wirkte am Ende platt. Note: 4,5
Kevin Großkreutz (bis zur 78. Minute): Kaum eingebunden in der ersten Halbzeit. Nur Ramos hatte bis zur Pause weniger Ballkontakte, keiner führte weniger Zweikämpfe als der Ur-Dortmunder. Alles in allem unauffällig und wirkungslos bis zu seiner Auswechslung gegen Immobile. Note: 4,5
Pierre-Emerick Aubameyang: Hatte in der ersten Hälfte noch die meisten Aktionen aller Dortmunder aus der offensiven Mittelfeldreihe, blieb aber genauso wirkungslos wie seine Nebenmänner. Note: 4
Adrian Ramos: In der ersten Hälfte kaum ins Spiel eingebunden. Als er das erste Mal von Aubameyang auf die Reise geschickt wurde, verstolperte er den Ball. Ließ kurz darauf den Fehlpass folgen, der Müller den Weg ebnete, um sich beim 0:1 in die Scorerliste einzutragen. Sein erster gefährlicher Torabschluss: in der 72. Minute per Kopf nach Schmelzer-Flanke. Schwacher Auftritt nach der Gala in Anderlecht. Note: 4,5
Milos Jojic (ab der 46. Minute): Kam nach der Halbzeit für Bender. Versuchte sich etwas offensiver als "Manni".Verfehlte nach gut 73 Minuten aus 18 Metern knapp. Wirkte bemüht, konnte aber auch keine großen Akzente setzen. Note: 3,5
Lukasz Piszczek (ab der 68. Minute): Kam für den schwachen Durm. In der Vorwärtsbewegung deutlich muntiger und souveräner als sein Vorgänger. Ganz wichtiges Tackling gegen Rudnevs in der 90. Minute. Note: 3
Ciro Immobile (ab der 78. Minute): Kam für Großkreutz und rückte in die Spitze. Hätte sich bei seiner ersten Aktion direkt in die Torschützenliste eintragen können, verzog aber um gut eineinhalb Meter. Ohne Note.