Dortmund/Essen. Karim Bellarabi hat das schnellste Tor in der Geschichte der Fußball-Bundesliga geschossen. Der Stürmer von Bayer Leverkusen traf am 1. Spieltag der 52. Saison bei Borussia Dortmund bereits nach - inoffiziellen - neun Sekunden. Nach dem 2:0-Erfolg blieb der Bayer-Angreifer bescheiden.

Immerhin konnte der größere Teil der Menschen im Stadion zur Kenntnis nehmen, dass er Zeuge eines kleinen Stückchens Bundesliga-Geschichte geworden war. Wenn schon dieses Tor, das den Grundstein zur 0:2-Niederlage Borussia Dortmunds gegen Bayer Leverkusen legte, auf der falschen Seite gefallen war, dann mochte diese Erkenntnis doch den einen oder anderen ein wenig getröstet haben, dass sie beobachten konnten, wie Karim Bellarabi das schnellste Tor der Bundesliga-Geschichte schoss.

Und wer weiß, ob es je noch mal schneller gehen wird? Sein Treffer nach neun Sekunden unterbot die bisherige Bestmarke seines sportlichen Leverkusener Ahnen Ulf Kirsten und Münchens Stürmer Giovane Elber. Sie trafen jeweils nach elf Sekunden, Kirsten im Jahre 2002, Elber im Jahre 1998.

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Es ist also durchaus ein seltenes Spektakel, das sich da abspielte in Dortmund nach dem Anpfiff und der heimischen Borussia so viel Pein zufügte. „Mental ist es richtig bitter, wenn du sofort so ein Gegentor kriegst. Das ist eine richtige Herausforderung, gerade auch noch im ersten Spiel", meinte Dortmunds Mittelfeldspieler Jonas Hofmann, der den Treffer von der Bank aus verfolgte. Aber auch auf dem Platz fühlte es sich offenbar nicht wesentlich besser an. „Das darf nicht passieren, da müssen wir eigentlich hellwach sein. Das ging alles sehr schnell, war aber unsere eigene Schuld", meinte Nationalspieler Marco Reus.

Bellarabi bleibt bescheiden

Bis Sekunden vor dem Ende des Spiels hatte der Blitz-Treffer als Ergebnis bestand. „Als Trainer bin ich für die Einstellung verantwortlich. Dass die Mannschaft da nicht wach ist, den Schuh muss ich mir anziehen“, ging BVB-Trainer Jürgen Klopp hart mit sich ins Gericht: „Das war so offensichtlich schlecht, dass die Jungs das nicht allein verbockt haben können.“

Schwarz und Gelb hatte Karim Bellarabi, den Leverkusener Neuzugang von Eintracht Braunschweig, auf die Spitzenposition einer hübschen Rekordliste der Liga gehoben. „Ich freue mich für ihn“, sagte Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler. Und der Schütze selbst? Der mochte sich nicht zu sehr feiern lassen. „Wichtig“, sagt er, „wichtig ist, dass wir heute gewonnen haben.“ Sein Tor und der Zeitpunkt der Entstehung hatten da maßgeblich geholfen.