Dortmund. . Neue Bundesliga-Saison, alte Probleme: Trainer Jürgen Klopp grübelt vor dem Auftaktmatch der Dortmunder gegen Bayer 04 Leverkusen über eine lange Verletztenliste. Dazu ist der Gegner richtig stark. Und kommt mit Heung-Min Son, dem BVB-Schreck.
Wenn sich die Fußballer von Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen nach ihrer Auseinandersetzung im Spitzenspiel des Saisonauftakts am Samstagabend (Anpfiff 18.30 Uhr) die Hände reichen, rückt schnell eine junge Frau in den Mittelpunkt des Interesses, die während der WM in Brasilien zu einiger Prominenz gelangte. Vanessa Huppenkothen, Moderatorin, Model, Mexikanerin – mit Wurzeln im Ruhrgebiet. Sie wird die zweite Runde des DFB-Pokals auslosen und damit weltmeisterliches Flair nach Dortmund bringen, das dem Spiel nicht in erhoffter Weise zuteil werden wird. Wie dem BVB ohnehin so einiges fehlen wird. Das ist das Problem.
Der lang ersehnte Saisonstart rückt an, und Schwarz-Gelb gehen die Spieler aus. Neue Spielzeit, alte Probleme. Muskelfaser- und Muskelbündelrisse, Bänderdehnungen und -risse – Trainer Jürgen Klopp trägt vor dem Duell mit den hoch eingeschätzten Leverkusenern mit geübter Geduld vor, welche Gründe den Einsätzen von Marcel Schmelzer, Ilkay Gündogan, Jakub Blaszczykowski, Nuri Sahin, Oliver Kirch, Dong-Won Ji und Adrian Ramos im Wege stehen.
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„Wenn ich einen vergessen habe: Sorry. Gute Besserung trotzdem“, sagt der Trainer, der im Verletzungsgewirr scheinbar die Übersicht zu verlieren droht. Zu den maladen Spielern gesellen sich zwei Weltmeister, die nach Extra-Urlaub und verspäteter Vorbereitung noch Trainingsrückstand aufweisen: Torwart Roman Weidenfeller und Mats Hummels. Zumindest der Abwehrchef wird nicht spielen.
Wer bereitet wem wie viele Probleme?
Die Frage sei aber nicht, wer auflaufen könne, sagt Trainer Klopp, sondern „wer wem wie viele Probleme bereiten kann“. Die Dortmunder wollen in gewohnter Manier die größeren Problembereiter sein gegen einen Gegner, der laut Klopp schon „Qualität ohne Ende“ gehabt habe, in der Sommerpause aber sehr aktiv gewesen sei und sich eine „sehr ordentliche Mannschaft zusammengestellt habe“. Er untertreibt mit voller Absicht.
Zum Beispiel spielt da ein talentierter junger Mann, der bei der Weltmeisterschaft im Einsatz war: Heung-Min Son. Der Südkoreaner war einst – wie Leverkusens Neuzugang Hakan Calhanoglu – für den Hamburger SV aktiv. In fünf Spielen gegen den BVB schoss Son fünf Tore. Und damit könnte er am Samstag in Dortmund der unbeliebteste Mensch im Dortmunder Stadion sein. Noch vor Vanessa Huppenkothen. Sie gilt als Schalke-Fan.