Dortmund. Borussia Dortmund hat sein letztes Heimspiel der Saison gewonnen: Das Team von Trainer Jürgen Klopp schlug die TSG 1899 Hoffenheim am 33. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 3:2. Für die Dortmunder trafen Großkreutz, Mkhitaryan und Piszczek, während bei der TSG Firmino und Süle erfolgreich waren.
Vorhang zu, Vorstellung beendet: Mit einem 3:2 (3:1)-Sieg gegen 1899 Hoffenheim verabschiedete sich Borussia Dortmund von seinen Heimfans und tankte zwei Wochen vor dem DFB-Pokalfinale gegen Bayern München weiteres Selbstvertrauen. Ein Makel: Dem verabschiedeten Robert Lewandowski gelang kein Treffer.
Bevor das letzte Saison-Spiel in Dortmund über die Bühne gehen konnte, wurden jene verabschiedet, die diese Bühne am Ende der Spielzeit sicher verlassen werden: Es gab Blumen, Bilder, Umarmungen und warme Worte für Routinier Manuel Friedrich und Star-Stürmer Robert Lewandowski. Der Pole wurde im Gegensatz zu seinem verteidigenden Kollegen zudem mit einer Spielgenehmigung von Trainer Jürgen Klopp ausgestattet. Doch erstmal sorgte die Dortmunder Defensive für die bemerkenswerten Momente dieses Bundesligaspiels.
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Zunächst brachte Abwehrchef Mats Hummels – beobachtet vom erstmals wieder eingesetzten Linksverteidiger Marcel Schmelzer - die Gäste aus Hoffenheim auf der linken Seite ins Spiel. Pass, Finte, Schuss – und schon lag der BVB bei seinem schönen Heimausstand mit 0:1 zurück. Roberto Firminio hatte mit einem strammen Schuss von der Strafraumgrenze getroffen (5.). Keine 120 Sekunden später verlor der zweiten Dortmunder Innenverteidiger Sokratis auf der rechten kurzfristig den Überblick, so dass Kevin Volland plötzlich allein vor Roman Weidenfeller auftauchte. Doch Hummels rettete auf der Linie für seinen geschlagenen Torhüter.
Zunächst hapert's bei der Chancenausbeute
Von diesem Moment an aber dominierte Schwarz und Gelb das Geschehen auf dem Feld. Angeführt von den spielfreudigen Lewandowski und Marco Reus erarbeitete sich der Vize-Meister spielerische Überlegenheit und Chancen. Reus vergab die erste nach zehn Minuten, als er nach einem Zuspiel von Lewandowski den Ball nicht an Hoffenheims Keeper Jens Grahl vorbeispitzeln konnte. Zwei Minuten später verpasste Mittelfeldmann Milos Jojic einen abgefälschten Schuss Lewandowskis vor dem Tor nur knapp. Und Henrikh Mkhitaryan setzte seinen Versuch nach einem entschlossenen und von den Fans bestaunten Sokratis-Solo neben das Tor (21.). Unterhaltungswert: hoch. Torausbeute: gering. Das änderte sich nach einer halben Stunde. Innerhalb von nur fünf Minuten glückte plötzlich alles, was zuvor fehlgeschlagen war.
Stimmen Erster Streich: Kevin Großkreutz schlenzte einen Ball aus 20 Metern zum Ausgleich ins Hoffenheimer Tor. Gespielt: 29 Minuten.
Zweiter Streich: Eine Flanke von Reus köpfte, ja doch, köpfte der nicht gerade als Luftkampfungetüm bekannte Mkhitaryan freistehend ins Netz. Gespielt: 31 Minuten.
Dritter Streich: Freistoß Reus, kurzes Getümmel, fulminanter Schuss von Lukasz Piszczek aus zwölf Metern. Wieder drin. 3:1. Partie gedreht. Gespielt: 34 Minuten.
Spektakel-Faktor lässt nach Wiederanpfiff auf sich warten
Die zweite Halbzeit benötigte eine gewisse Anlaufzeit, um einen vergleichbaren Spektakel-Faktor zu erreichen. Hoffenheim versuchte sich am Anschlusstreffer, dem BVB boten sich dadurch Räume in der Offensive, die aber zu selten konsequent genutzt werden konnten. Gefahr beschwor einzig Großkreutz herauf, der in der 59. und 60. Minute knapp daneben beziehungsweise direkt auf den Torwart Grahl zielte.
Vor dem Tor von Roman Weidenfeller spielte sich indes wenig ab. Vielleicht war das das Problem, als 1899-Verteidiger Niklas Süle mit dem Ball nach vorn marschierte und mit einer Mischung aus Verzweiflung und Überzeugung aus 30 Metern abzog – und traf. Der Ball war flach direkt auf den Nationaltorwart zugeflogen, aber dennoch fand der Schuss den Weg ins Tor (66.). Ein seltener Aussetzer des Routiniers, der Hoffenheim aber ein wenig Schwung verlieh. Nach einer schönen Kombination kam Sejad Salihovic frei vor dem Dortmunder Tor zum Schuss, aber Milos Jojic warf sich entschlossen dazwischen und rettete den knappen Vorsprung (73.).
In der 90. Minute verließ Robert Lewandowski für die Einwechslung von Julian Schieber das Feld. Ein Tor gelang ihm nicht. Dankbarere Applaus begleitete ihn dennoch.
- Der Spielverlauf im Live-Ticker: