Dortmund. . Borussia Dortmund trumpfte im Bundesliga-Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 groß auf und sicherte sich vorzeitig die erneute Teilnahme an der Champions League. Beim 4:2-Erfolg überragten im BVB-Team Marco Reus und Oliver Kirch.
Der Mann mit den zwei Gesichtern zeigte am Ostersamstag nur seine strahlende Seite. Jürgen Klopp hatte auch allen Grund dazu. 4:2 hatte Borussia Dortmund den FSV Mainz 05 bezwungen und sich drei Spieltage vor Saisonende bereits die Teilnahme für die Gruppenphase der Champions League 2014/2015 gesichert.
BVB-Trainer Klopp lobte die Vorstellung seines Teams in den höchsten Tönen
Bevor der BVB-Trainer nach der Partie die Vorstellung seines Teams in den höchsten Tönen lobte, begrüßte er alte Bekannte aus dem Klub, in dessen Dienst er 575 Mal als Spieler und Trainer stand. Und dann schickte er einen Extragruß an einen Ex-Dortmunder, der den BVB 1986 mit seinem Tor in der letzten Minute des Relegationsrückspiels gegen Fortuna Köln rettete: „Ein schöner Tag! Unter uns sitzt eine Legende. Ich bin stolz, dass ich früher sogar mal mit ihm zusammen gespielt habe. Ich hoffe, er erinnert sich.“ Jürgen Wegmann, die „Kobra“, die vor drei Wochen 50 Jahre alt wurde, nickte. Er war einer der 80 500 Zuschauer im Stadion, die sich an dem Duell von Klopps jetzigem mit seinem früheren Klub erfreuten.
„Wir waren herausragend gut“, sagte Klopp, „Wir haben tolle Tore gegen einen richtig starken Gegner erzielt.“ Und damit meinte er die Treffer von Milos Jojic (6. Minute), Robert Lewandowski (18.), Lukasz Piszczek (56.) und Marco Reus (79./Handelfmeter). Für die Mainzer traf Shinji Okazaki zweimal (14./53.). Der Japaner, Leihgabe des VfB Stuttgart, hat damit bereits 13 Mal in dieser Saison getroffen.
Thomas Tuchel stimmte in die Lobeshymnen seines Vor-Vorgängers als Trainer in Mainz ein: „Wir wussten, dass wir an unsere Belastungsgrenze gehen müssen, um eine Chance zu haben. Aber wenn Dortmund so frisch und spielstark ist und wir mannschaftlich nicht so stark wie gewünscht sind, dann ist der BVB nicht unsere Liga.“
Die Dortmunder haben es geschafft, rechtzeitig noch einmal den Schalter umzulegen und auch in der Bundesliga ihre hohen Qualitäten auf den Rasen zu bringen. Aus einer starken Mannschaft, in der nur Nuri Sahin vom Sekundenschlaf befallen war, als er mit einem Fehlpass den Mainzern das 2:2 schenkte, ragten zwei Spieler heraus. Einer, von dem man es erwarten konnte, und einer, der selbst seinen Trainer verblüffte.
Marco Reus drehte ein weiteres Mal groß auf und dürfte in dieser Verfassung sehr große Chancen auf einen Stammplatz in Deutschlands WM-Elf haben. Dann wird Oliver Kirch vor dem Fernseher sitzen. Möglicherweise hat er dann schon einen neuen Vertrag in Dortmund unterzeichnet. Auf der Sechser-Position lieferte der 31-Jährige gegen Mainz eine exzellente Vorstellung ab. Kirchs Steigerung sei für ihn „kein Rätsel“, sagte Klopp, dennoch käme sie „überraschend“, gab der Trainer zu. „Ein bisschen doof ist es für ihn, dass es so spät kommt. Aber der Junge ist drahtig, er hat noch coole Jahre vor sich.“ Wahrscheinlich beim BVB, auch wenn es noch keine Vertragsgespräche gegeben hat.
BVB kann auch die Bayern im Pokal-Endspiel besiegen
Als Klopp mit den Superlativen für sein Team fertig war, ging er zu Jürgen Wegmann und umarmte ihn. Wer es nicht weiß: Klopp und Wegmann standen 1995 in einem Testspiel gemeinsam auf dem Feld. Es blieb Wegmanns einziger Einsatz für Mainz: Er riss sich das Kreuzband. Für ihn traf sein berühmtes Zitat zu: „Zuerst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu.“ Sein Ex-Klub Dortmund braucht im Moment gar kein Glück. In dieser Form können die Borussen alle schlagen: Auch die Bayern im Pokal-Endspiel in Berlin (Samstag, 17. Mai, 20 Uhr, live in unserem Ticker)
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