Finale - Borussia Dortmund erkämpft sich die Berlin-Party
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Dortmund/Essen. In einem rasanten DFB-Pokal-Halbfinale besiegte Borussia Dortmund den VfL Wolfsburg durch Tore von Henrikh Mkhitaryan und Robert Lewandowski mit 2:0 (2:0). Am Samstag, 17. Mai, trifft der BVB in Berlin auf den deutschen Meister FC Bayern oder den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern.
Wie Millionen kleiner Schmetterlinge flatterten die Konfetti-Schnipsel durch das Dortmunder Stadion. Gelbe Papierfetzen trudelten durch die Luft, auf die Tribünen, auf den Rasen und schafften die perfekte Kulisse für die nächste Party: Mit einem 2:0 (2:0)-Sieg gegen den VfL Wolfsburg zogen die Fußballer von Borussia Dortmund ins Finale des DFB-Pokals ein. Dort sollen es am 17. Mai dann goldene Schnipsel für den BVB sein.
Die magische Anziehungskraft dieses Finals war beiden Mannschaften in der ersten Halbzeit deutlich anzumerken. Die Borussia startete entschlossen ins Spiel und es fehlte nicht viel, dann wäre Grün-Weiß in den ersten 15 Minuten weggeweht worden wie die kleinen gelben Papierschnipsel. Nach einem Pass von Marco Reus schnappte sich Henrikh Mkhitaryan auf der rechten Seite den Ball, zog nach innen und setzte ihn von der Strafraumgrenze zum 1:0 in die kurze Ecke (12. Minute). Der BVB früh und furios auf dem Weg nach Berlin. Wolfsburg ließ zunächst Räume groß wie Parkanlagen, doch weiteren Profit konnte Schwarz-Gelb – angetreten mit dem starken Milos Jojic anstelle von Nuri Sahin – daraus nicht schlagen.
Stattdessen entwickelte sich ein Hochgeschwindigkeits-Spektakel mit besten Chancen auf beiden Seiten. Wolfsburgs Mittelfeld-Stratege Luiz Gustavo stocherte aus drei Metern am Ball vorbei (18.), sein Kollege Kevin de Bryune scheiterte freistehend an Roman Weidenfeller (21.). Die beste Chance allerdings vergab Junior Malanda. Nach ekiner Flanke von Christian Träsch klatschte sein Kopfball gegen den Pfosten, de Bruyne setzte den Nachschuss neben das Tor (42.). Pech hier, Effektivität dort.
Denn der BVB kombinierte sich erneut über die wie aufgedreht agierenden Mkhitaryan, Jojic und Marco Reus nach vorn, wo Robert Lewandowski lauerte, den Ball sieben Meter vor dem Tor stoppte, sich drehte und in den Winkel vollstreckte (43.). Ein Treffer, den er geahnt haben musste: Beim Jubeln präsentierte er ein T-Shirt mit der Aufschrift „100“. Es war sein 100. Pflichtspieltor für den BVB. „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“ bebte es zur Halbzeit durchs Stadion.
VfL Wolfsburg blieb in der zweiten Hälfte extrem gefährlich
Schnell hätte sich die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp von weiteren Sorgenfalten und Zitterattacken entledigen können, doch bei Mkhitaryans Querpass vor das Wolfsburger Tor fehlten Lewandowski erst ein paar Zentimeter Körpergröße (47.), zwei Minuten später bei einem Pfostenschuss aus spitzem Winkel ein paar Zentimeter Präzision. Doch die Wölfe blieben extrem gefährlich. Nach einer missglückten Faustabwehr von BVB-Keeper Roman Weidenfeller kam Maximilian Arnold aus 16 Metern frei zum Schuss, doch Sokratis lenkte den Ball neben das Tor. (51.). Dann kamen die schrecklichen drei Minuten des Junior Malanda: Erst drosch er die Flanke von de Bruyne aus vier Metern volley weit über das Tor, dann verfehlte er freistehend eine Flanke von de Bruyne, final scheiterte er aus fünf Metern ebenso an Weidenfeller wie Luiz Gustavo mit seinem Nachschuss. In der Nachspielzeit fischte der überragende Keeper noch einen Versuch von Daniel Caligiuri aus der Luft.
Es waren die Momente, in denen der Wolfsburger Glaube auf Minimal-Niveau sank – und der Dortmunder Traum von Berlin konkrete Konturen annahm.
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