Klopp fühlt sich nach Tribünen-Verweis zu unrecht bestraft

Dortmund. Man kennt das Bild schon: BVB-Trainer Jürgen Klopp fühlt sich ungerecht behandelt und protestiert. Lautstark und emotional. Dafür wurde er gegen Gladbach auf die Tribüne verwiesen. Auch das Bild kennt man. Klopp, der Wiederholungstäter? Der BVB-Coach will diese Interpretation so nicht gelten lassen.

Jürgen Klopp hatte seine Ausgeh-Laune wieder zurück, zumindest soweit es ihm nach der 1:2-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach möglich war. Der Trainer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund erkannte den Sieg des Gegners an und beglückwünschte fast jeden einzelnen Gladbacher Spieler dazu auf seinem weiten Weg über den Platz.

Dieser Weg hatte anders als sonst auf der Tribüne begonnen. Dorthin hatte ihn Schiedsrichter Deniz Aytekin kurz vor dem Ende des Spiels verbannt, weil Klopp seine Mannschaft ungerecht behandelt fühlte und beim Vierten Offiziellen lautstark und emotional protestierte.

„Einmal mehr auf die Tribüne, super“, kommentierte Klopp lakonisch und spielt auf seine kapitelreiche Geschichte an Tribünen-Verweisen und folgenden Geldstrafen an. Klopp, der Wiederholungstäter, hatte wieder zugeschlagen, oder wie? Eine Interpretation, die der Trainer so nicht gelten lassen will.

Klopp muss Stellungnahme für das DFB-Sportgericht verfassen

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„Ich bin einen Meter in seine Richtung gegangen und habe gefragt: ,Das pfeift ihr nicht, oder was’“, schildert Klopp die besagte Szene und seine Wortwahl im Anschluss an eine unübersichtliche Situation an der Seitenlinie, an dessen Ende der Schiedsrichter auf Einwurf für Gladbach entschied. Seinen Weg zum Vierten Offiziellen habe er allerdings „mit meinem mittlerweile weltweit bekannten Gesichtsausdruck“ absolviert, räumte Klopp ein. Von den Ausmaßen der Wut her war dies allerdings weit entfernt von Klopps bis dato jüngstem Ausraster beim Champions-League-Spiel in Neapel im Frühstadium der Saison. Es folgten kontroverse Diskussionen über Klopp und eine Sperre für die Königsklasse.

„Ich bin schon so oft zurecht bestraft worden, aber dieses Mal nicht“, sagt Klopp: „Ich bin mal gespannt, was daraus gemacht wird.“ Der 46-Jährige wird eine Stellungnahme für das DFB-Sportgericht verfassen müssen und womöglich eine vergleichsweise geringe Geldstrafe zu entrichten haben.