BVB scheitert erneut an Gladbach - Fohlen atmen dank 2:1 auf
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Dortmund. Borussia Dortmund hat das Westderby gegen Borussia Mönchengladbach verloren. Nach neun sieglosen Spielen in Folge gelang den Gästen mit 2:1 (2:0) der langersehnte Befreiungsschlag. Raffael und Kruse trafen für die Fohlen vor der Pause, Jojic verkürzte kurz vor Schluss für den BVB.
Im Hinspiel hatte der Gast Borussia Dortmund die Mönchengladbacher Borussia erst an die Wand gespielt und ihr dann mit einer 0:2-Niederlage den Dreier als Geschenk überlassen. Im Rückspiel war nun alles anders. Die Gladbacher reisten an mit neun Partien in der Reihe, aus der sie keinen Sieg gepresst hatten, und der BVB erwies sich als guter Gastgeber. Mit 1:2 (0:2) ging die Begegnung verloren, obwohl die Gladbacher ab Minute 69 nur noch zu Zehnt den Bestand verteidigten. Für die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp ein bitterer Samstagnachmittag. Position zwei in der Tabelle konnte nicht zementiert werden. Bis auf einen Punkt hat sich nun der ungeliebte Nachbar Schalke schon herangeschlichen.
Die Langzeitverletzten Gündogan, Blaszczykowski, Subotic, Bender außer Acht gelassen, hatte Klopp für diesen schweren Gang gegen die Gladbacher lediglich einen Minimaleingriff am Mannschaftskörper vorgenommen. Marco Reus konnte noch nicht dabei sein. Es spielte in seiner 150. Bundesligapartie wieder Kevin Großkreutz auf der linken Offensivflanke. Robert Lewandowski konnte wieder. Julian Schieber blieb der Bankplatz. Und weil Henrikh Mkhitaryan mit der fünften Gelben Karte belastet aussetzen musste, kam Jonas Hofmann erstmals in dieser Saison von Beginn an zum Einsatz. An diesen Startauftritt hatte sich der 21-Jährige sehr langsam herangetastet. 19 Mal bereits wurde er vom BVB-Trainer während des Spielgeschehens eingewechselt, immer mit dem Gedanken im Hinterkopf: “Wenn wir Hoffi bringen, dann passiert nochmal was.”
Auf der anderen Seite musste Lucien Favre auf Tony Jantschke und Granit Xhaka verzichten. Dominguez kam dafür in die Innenverteidigung und Havard Nordtveit übernahm neben dem nach Sperre zurückgekehrten Christoph Cramer den Posten im defensiven Mittelfeld. Das ergab eine halbe Stunde lang ein Bild grün-weißer Dominanz. Die Chancenhoheit jedoch lag auf der Seite von Schwarzgelb. In Minute sechs war es Hofmann, der Marc-Andre ter Stegens Form nach Vorarbeit von Łewandowski überprüfte. Auch nach einem Vorstoß von Mats Hummels in Minute 23 musste der Gladbacher Torhüter eingreifen. Eine Minute später zog Nuri Sahin aus der Distanz am Tor vorbei. In Minute 29 ballerte Pierre-Emerick Aubameyang gegen die Latte.
Das war das Resümee dieser ersten halben Stunde, in der nach einem Dutzend Minuten auch Gladbachs Patrick Herrmann eine schöne Chance hatte. Richtig los legte Favres Auswahl aber erst danach. Minute 31. Herrmann bringt den Ball auf den lauffreudigen, technisch starken Organisator Raffael. Und der Brasilianer vollendet zum 1:0 für die Gäste aus dem Rheinischen. Neun Minuten später dann läuft der Ball über Herrmann und Raffael. Er gelangt zu Juan Arango. Der spielt zu Max Kruse. Und der versetzt Dortmunds Verteidiger Lukasz Piszczek gemächlich und doch effektiv und trifft anschließend zum 2:0.
Nordtveit sieht Gelb-Rot und bringt Gladbach in Bedrängnis
Nach der Pause wurden die Windböen, die durchs Stadion bliesen, noch heftiger, der Himmel noch dunkelgrauer. Auf dem Rasen allerdings änderte sich das Bild nur wenig. Die ersten Möglichkeiten erspielte sich Gladbach. Raffael setzte sich gegen Sokratis drüber, brachte den Ball aber nicht ins Netz. Kruse versuchte sich aus der Distanz. Roman Weidenfeller klärte. Dortmund wurde aggressiver, die Begegnung insgesamt hektischer. Klopp wechselte und löste damit eine Positionsrochade aus. Milos Jojic kam für Sebastian Kehl. Marvin Ducksch kam für Piszczek. Großkreutz übernahm die hintere rechte Seite. Der Rest orientierte sich nach vorn. Resultat: die beste Chance. In Minute 66 bediente Hofmann Lewandowski. Der schloss überlegt ab. Doch ter Stegen hielt.
Drei Minute später stand Gladbach nur noch mit zehn Akteuren auf dem Grün. Nordtveit hatte Ducksch böse gefoult. Schiedsrichter Deniz Aytekin kombinierte die Gelbe mit der Roten Karte. Und danach schaltete Favre auf Verteidigung des Erreichten um und brachte Torben Marx für Kruse. Und der BVB rief zur Attacke. Erfolgreich. Nach einem Defensivgeplänkel erhielt Jojic den Ball. Und der Winterneuzugang traf in Minute 77 aus der Distanz, aus dem Hinterhalt zum 1:2.
Es war der zweite Treffer von Jojic bei seiner zweiten Heimeinwechslung. Den ersten erzielte er zur schönen Vollendung eines Sieges. 4:0 gegen Frankfurt. Der zweite bewirkte für das Resultat nichts mehr.
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