Frankfurt. Borussia Dortmund steht im Halbfinale des DFB-Pokals 2013/14. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp siegte bei Eintracht Frankfurt mit 1:0. Pierre-Emerick Aubameyang sorgte in der Schlussphase für die Entscheidung in einem hart umkämpften Match.

Es war ein schweres Stück Arbeit für Borussia Dortmund. Doch am Ende war der vorletzte Schritt Richtung Berlin getan. Mit 1:0 (0:0) gewann der BVB die Pokalviertelfinal-Partie bei der Frankfurter Eintracht, die sich mächtig gegen das Aus gestemmt hatte. Zu verdanken war dieser Erfolg Pierre-Emerick Aubameyang, dem Mann, den sein Trainer Jürgen Klopp im Vorfeld der Begegnung noch als Spieler für “den vorletzten und letzten Ball” beschrieben hatte. Was er meinte: Aubameyang sei noch nicht optimal ins Kombinationsspiel eingebunden. Dass der Gabuner in Minute 83 einfach den Kopf hinhielt und den entscheidenden Treffer besorgte: Es machte die ersatzgeschwächten Schwarzgelben aber rundum glücklich.

Sechs Stammkräfte fehlen dem BVB aktuell, zuletzt haben sich beim schönen 5:1-Sieg gegen Werder Bremen in der Bundesliga Sven Bender für eine und Marco Reus für zwei Wochen in den Verletztenstand verabschiedet. Klopp erklärte dennoch selbstbewusst, dass es “für die Aufstellung noch Varianten” gebe. Das Risiko der Überraschung ist der Trainer bei der Gestaltung der Formation nicht eingegangen. Es kam für Bender der erwartete Kapitän Sebastian Kehl und übernahm die Position vor der zentralen Defensive an der Seite von Nuri Sahin. Es kam für Reus der erwartete Kevin Großkreutz und begab sich auf die linke Offensivseite, dahin, wo er schon so oft tätig war.

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Von Sebastian Weßling

Auf dem Rasen ergab sich daraus zwölf Minuten lang folgendes Bild: Nicht der BVB drängte in die Offensive, sondern die Frankfurter, die auf den an einer Rippenprellung leidenden Pirmin Schwegler verzichten mussten. Und genau das hatte Trainer Armin Veh angekündigt: “Wir wollen nicht abschenken, wir wollen nicht rausfliegen.” Mit Chancen allerdings wurde der Mut der Eintracht nicht belohnt. Die erste Chance hatte Henrikh Mkhitaryan. Nachdem ein dutzend Minuten verstrichen waren, platzierte der Schwarzgelbe den Ball links neben dem von Kevin Trapp gehüteten Tor. Und danach war es allein die Klopp-Elf, die sich Richtung Resultat bewegte, Richtung Treffer. Nach einer halben Stunde sogar in schneller Folge: Großkreutz. Aubameyang. Kehl. Alle scheitern.

Westfälische Verschwendungssucht

Die klarsten Möglichkeiten lagen da noch vor der Borussia, die mit vielen Aktionen steil hinein in die vordere Region operierte. Aber in der 38. Minute brachte Mkhitaryan den Ball nicht unter. In der 39. war es Großkreutz, der über das Tor zielte. Und was karg begann, musste so beim Pausengang schon westfälische Verschwendungssucht genannt werden. In Minute 50 demonstrierte Alexander Meier, wie sich das rächen könnte. Von der linken spielte er überraschend den Ball weit auf die rechte Flanke. Da preschte einsam Sebastian Jung heran. Zum Treffer jedoch reichte es nicht, nur zur ersten echten Chance.

Interpretiert wurde die vom Veh-Trüppchen als Signal, als Aufforderung zum aggressiveren Pokaltanz. Es ging hin und her in beide Richtungen. Es ging hart zur Sache, in beide Richtungen. Und dann gelang in Minute 83 der Auba-Spaß, das 1:0 mit dem Kopf, ganz nah am zweiten Pfosten stehend. Genau richtig für den letzten Ball.

BVB zieht ins Halbfinale ein

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