Frankfurt. Es war lange ein zähes Spiel, dass Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund im DFB-Pokal-Viertelfinale boten. Zum 1:0-Sieg des BVB trug vor allem Torschütze Aubameyang bei - dafür gab es von uns die Note 2. Die EinzelkritikNoten von bis 2 bis 4 - diskutieren Sie mit uns die Leistung der Dortmunder in Frankfurt.
Borussia Dortmund steht nach einem 1:0 bei Eintracht Frankfurt im Halbfinale des DFB-Pokals.
Pierre-Emerick Aubameyang sorgte in der 83. Minute für die Entscheidung.
Kevin Großkreutz vertrat den verletzten Marco Reus in der Startelf, Sebastian Kehl agierte für Sven Bender auf der "Sechs".
Noten von bis 2 bis 4 - diskutieren Sie mit uns die Leistung der Dortmunder in Frankfurt.
Frankfurt - BVB in der Einzelkritik
Roman Weidenfeller: Bekam in der ersten Halbzeit bis auf ein paar Rückgaben nichts zu tun. In der 62. Minute dann mit sehr viel Glück, als er Aigner anschoss, der Ball aber wieder genau zu ihm sprang. Note: 3,5
Lukas Piszczek: Hatte nach vorne einige gefällige Szenen und tolle Hereingaben - als er etwa in der 44. Minute Lewandowski freispielte. Nach hinten aber durchaus mit Schwierigkeiten gegen den agilen Djakpa. In der zweiten Halbzeit deutlich unauffälliger in der Vorwärtsbewegung. Note: 3
Manuel Friedrich: Findet so langsam zur Sicherheit, die ein Innenverteidiger ausstrahlen sollte. Hatte allerdings wie auch Nebenmann Sokratis großes Glück, als Rode nach einer Hereingabe völlig blank direkt vor dem Tor auftauchte, aber den Ball nicht traf. Zeigte ein paar weitere kleine Wackler, im ganzen aber eine solide Vorstellung. Note: 3
Sokratis: Die eine oder andere Unsicherheit war bei ihm drin, ließ sich in der Anfangsphase böse von Rode vernaschen und konnte den nur noch per Foul bremsen - das gab gelb. Ansonsten wie immer eine Bank in den Zweikämpfen, ob am Boden oder in der Luft. Hätte in der 56. Minute sogar das 1:0 machen können, als ein Sahin-Freistoß überraschend zu ihm durchrutschte - doch der Ball war schwer zu kontrollieren und landete über dem Tor. Note: 2,5
Marcel Schmelzer: Bewies aufsteigende Form gegenüber seinen jüngsten Auftritten, deutlich produktiver in der Offensive - wie in Minute 38, als er Mkhitaryan freispielte. Nach hinten aber mit ausbaufähigem Stellungsspiel: Wenn die Frankfurter den Ball schnell auf seine Seite verlagerten, gab es immer wieder sehr viel Platz, aus einigen Hereingaben hätten die Frankfurter mehr machen müssen. Note: 4
Sebastian Kehl: In der ersten Halbzeit zeigte der BVB-Kapitän eine unauffällige Leistung - im zweiten Abschnitt lief er dann der Musik viel zu oft hinterher, es klafften teils große Lücken vor der Viererkette - mit etwas mehr Glück und Geschick der Hausherren hätte das mindestens ein Frankfurter Gegentor bringen können. Allerdings: Das BVB-Tor bereitete er mit seiner Kopfballverlängerung nach Eckball vor (83.). Note: 3,5
Nuri Sahin: Hatte gute Szenen im Spielaufbau und bewies auch als Ballabfänger seinen Wert. Stark, wie er in der 12. Minute mit öffnendem Pass auf Aubameyang eine Großchance einleitete, legte auch Großkreutz eine mehr als gute Gelegenheit auf. Aber: Nach wie vor dürften es ruhig ein paar weniger Fehlpässe sein. Note: 3
Pierre-Emerick Aubameyang (bis 90.+2): Deutlich besser im Spiel als zuletzt - was den Zwei-Tore-Auftritt in Braunschweig ausdrücklich mit einschließt. Und das nicht nur wegen seines Kopfballtreffers in der 83. Minute: Bereitete beide Großchancen von Mkhitaryan mit blitzsauberen Ablagen vor (12., 81.), hatte Pech, dass seine Flanke auf Schmelzer gerade noch geklärt wurde (17.). Besonders gefallen haben dürfte Trainer Klopp aber eine Szene aus der 45. Minute, als der Flügelflitzer im höchsten Tempo über das ganze Feld zurücksprintete und per Grätsche den Ball eroberte. Note: 2
Henrikh Mkhitaryan (bis 90.): Eine ordentliches Partie des Spielmachers mit vielen guten Szenen. Glänzte vor allem bei Kontern mit seinem enormen Tempo mit Ball und spielte ein paar hübsche Pässe - wenngleich nicht alle gelangen. Vergab die erste hundertprozentige BVB-Torchance, als er vollkommen freistehend von der Strafraumkante verzog, ließ auch eine weitere gute Gelegenheit liegen (38.) - und hätte spätestens in der 81. Minute treffen müssen, als er ganz allein ins Duelle mit Eintracht-Keeper Trapp geschickt wurde. Note: 2,5
Kevin Großkreutz: War auch im linken Mittelfeld wie immer viel unterwegs, auch immer wieder gut ins Offensivspiel integriert - ihm fehlen aber die überraschenden Aktionen, die einen Marco Reus auszeichnen. Seinen Distanzschuss wehrte Eintracht-Torwart Trapp gut ab (31.), weitere gute Gelegenheiten ließ er ungenutzt: als er etwa freistehend von der Strafraumgrenze viel zu hoch schoss (39.) oder als er bei Lewandowskis - zugegebenermaßen etwas kurz geratenen Ablage - nicht schnell genug schaltete (44.). Note: 3
Robert Lewandowski: Wurde von Gegenspieler Zambrano mit allen legalen und weniger legalen Mitteln bearbeitet. Und auch wenn er kein Tor schoss und weniger stark aufspielte als zuletzt, bewies der polnische Nationalstürmer seinen Wert für die BVB-Offensive. Hielt die Bälle geschickt, spielte feine Pässe, seine Ablage auf Großkreutz geriet nur einen Tick zu kurz (44.). Ließ sich aber viel zu oft in unnötige Diskussionen und Scharmützel verstricken - das sollte er lassen. Note: 2,5
Jonas Hofmann (ab 90.): Kam für Mkhitaryan. Ohne Note.
Julian Schieber (ab 90.+2): Kam für Aubameyang. Ohne Note.