Dortmund. Das 2:2-Unentschieden zum Rückrundenauftakt gegen den FC Augsburg hat bei Borussia Dortmund für Ernüchterung gesorgt. Die BVB-Akteure haderten vor allem mit der fehlenden Zielstrebigkeit im Offensivspiel - und mit Konzentrationsfehlern in der Defensive. Die Stimmen.

Sie hatten sich in der Winterpause so viel vorgenommen: die bedingungslose Rückkehr zum eigenen Spielstil, zu gnadenlosem Pressing und blitzschnellem Umschaltspiel - gepaart mit größerer Effektivität im Angriff und weniger Gegentoren. Und doch mussten die BVB-Akteure nach dem Spiel gegen den FC Augsburg (2:2) wieder einmal vor allem erklären, warum der Ball vorne zu selten und hinten zu oft im Tor gelandet war. Wir haben die Stimmen gesammelt.

Roman Weidenfeller: "Wir haben zu oft das falsche Mittel zum falschen Zeitpunkt angewandt und haben so eine gefühlte Niederlage hinnehmen müssen. Damit sind wir natürlich nicht zufrieden."

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Sven Bender: "Unser Ziel war, mit einem Heimsieg zu starten, deswegen ist die Enttäuschung jetzt groß. Wir haben mit Sicherheit nicht alles gezeigt, was wir zeigen können, uns das Leben oft selbst schwer gemacht. Und deswegen müssen wir jetzt eben mit dem 2:2 leben."

Sebastian Kehl: "Das war ein Gegner, der oft eine ballsichere Lösung gefunden hat, der uns gezwungen hat, die Räume sehr groß zu machen. Und am Ende konnten wir von dem, was wir uns vorgenommen haben - sprich, sehr aggressiv und eng zu verteidigen - nicht alles umsetzen. Darüber hinaus haben wir einige Tormöglichkeiten nicht nutzen können. Es war heute sicherlich keine Idealvorstellung, es war sicherlich aber auch nicht alles schlecht."

Kehl über die Einsatzfreude: "Man kann uns keinen Vorwurf machen, dass wir das Spiel nicht leidenschaftlich genug angegangen sind. Wir sind wahnsinnig viel gelaufen und jeder hat versucht, sein bestes rauszuholen. Aber es hat insgesamt nicht gepasst. Aber dass Leidenschaft oder Biss gefehlt haben, kann man nicht sagen, da würde ich mich als Kapitän vehement gegen wehren."

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Kehl über die Erwartungshaltung: "Ja natürlich ist der Druck momentan groß, aber da müssen wir mit zurechtkommen. Wir sind Spieler von Borussia Dortmund, wir hatten in den letzten Jahren sehr viel Erfolg, haben alle davon profitiert, und deswegen ist die Erwartungshaltung jetzt natürlich sehr, sehr groß. Und wir müssen lernen, damit umzugehen."

Marcel Schmelzer: "Wir haben uns ja vorgenommen, zurück zu unserem Spiel zu kommen. Natürlich hätten wir nichts dagegen, öfter den Ball zu haben, aber wichtig ist, dass wir kompakter stehen - was wir in der ersten Halbzeit gut gemacht haben und in der zweiten nicht mehr so."

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Weinzierl lobt FCA-Moral gegen Dortmund 

Augsburg-Trainer Markus Weinzierl: "Wir haben gefightet, sind zweimal zurückgekommen, haben eine tolle Moral gezeigt und dann auch die Tore erzielt. Wir waren aggressiv in den Zweikämpfen und haben unser Tor gut verteidigt."

Weinzierl zum ersten Gegentor: "Wir waren beeindruckt von der Kulisse, wussten nicht genau, wo wir stehen nach der Pause. Ich denke, das hat man der Mannschaft angemerkt. Dementsprechend ist das Tor dann auch gefallen, wo wir geschlafen haben. Aber das hat uns im Nachhinein gut getan, weil wir danach besser gespielt haben."