Mainz. Beim 3:1-Erfolg von Borussia Dortmund beim FSV Mainz 05 gab es vor allem im einmal mehr umgebauten Defensivzentrum einen Lichtblick. Sokratis zeigte seinen bislang besten Auftritt im BVB-Trikot und gab den Ton an in Dortmunds Defensive. Note 1 für den Griechen in unserer Einzelkritik.

Nach zwei Liga-Niederlagen kehrte der BVB beim 3:1-Auswärtssieg in Mainz zurück in die Erfolgsspur.

Dazu genügte eine in vielen Mannschaftsteilen durchschnittliche Lesitung. Den größten Lichtblick gab es in der wieder einmal umformierten Innenverteidigung: Sokratis, der an der Seite von Manuel Friedrich in Dortmunds Defensivzentrum wirkte, hielt die BVB-Abwehr zusammen und zeigte seine bisher beste Leistung im Dress der Borussia. Für den Griechen gibt's die Note 1 in unserer Einzelkritik.

Klicken Sie sich durch die Bilderstrecke und diskutieren Sie mit uns über Leistungen und Noten.

Die Einzelkritik in Textform 

Roman Weidenfeller: Hielt nach zwei Faustabwehraktionen in der Anfangsphase alle Bälle, die auf sein Gehäuse kamen. Bei Choupo-Motings Elfmeter war der frischgebackene Nationalspieler jedoch absolut machtlos. Note: 3,5

Lukasz Piszczek: So schnell kann’s gehen: Am Donnerstag wollte Jürgen Klopp einen Startelf-Einsatz nicht „überbeschleunigen“ – zwei Tage später stand der Pole von Beginn an auf dem Mainzer Grün. Agierte wzar in der Vorwärtsbewegung zunächst äußerst agil und spritzig, doch hatte bei defensiven Laufduellen noch sichtbare Probleme. Mainz setzte vor allem seine Seite unter Druck. Verschuldete den Elfmeter zum 1:1 und lief in der Schlussphase der Vorstellung hinterher. Note: 5

Sokratis: Trat gegen die „Nullfünfer“ als echter Abwehrchef auf und dirigierte seine Nebenmänner lautstark. Fing einige Mainzer Steilpässe durch geschicktes Antizipieren ab und leitete somit in der Umschaltbewegung einige Gegenstöße ein. War sich aber auch nicht zu schade, Bälle einfach und humorlos aus der eigenen Hälfte zu bolzen. Einziger Dortmunder mit Normalform, der am Ende sogar Tricks bei seinen Dribblings auspackte. Sein bester Auftritt im BVB-Dress! Note: 1

Manuel Friedrich: Feierte nach seinem BVB-Debüt gegen Triplesieger Bayern seine Rückkehr nach Mainz, wo er von den Heimfans mit viel Applaus empfangen wurde. Der fehlende Spielrhythmus war dem Routinier, der Monate ohne Klub war, phasenweise anzumerken. Spielte beispielsweise zu Beginn freistehend dem Gegner Bälle in die Füße, hatte jedoch Glück, dass dies ohne Konsequenzen blieb. Auch in der zweiten Hälfte mit Licht und Schatten. Note: 4,5

BVB gewinnt in Mainz 3:1

1/72

Erik Durm: Konnte sich in der Vorwärtsbewegung nur selten entfalten und setzte sich auch bei Defensivduellen nicht immer durch. Wurde zum Schluss sogar vom eigenen Teamkollegen Sokratis umgerannt – das tat weh. Holte in der Nachspielzeit den Elfmeter zum 3:1 heraus. Note: 4

Sven Bender (bis 32.): Brach sich am Dienstag in der Champions League gegen Neapel noch das Nasenbein, doch stand gegen die Mainzer wie selbstverständlich in der Startelf. Lange währte sein Auftritt jedoch nicht: Bereits nach gut einer halben Stunde ließ sich „Iron Manni“ herunternehmen. Bis dahin hatte der „Sechser“ unauffällig im Mittelfeld die Lücken gestopft, doch ihm war anzumerken, nicht über die gewohnte Spritzigkeit zu verfügen. Hätte Klopp ihn besser nicht doch schonen sollen? Note: 4

Kevin Großkreutz: Kevin kann überall: Nachdem Großkreutz wochenlang als Rechtsverteidiger überragte, wurde der Allrounder gegen die „Nullfünfer“ als Sahin-Ersatz ins defensive Mittelfeld beordert. Dort trat er zunächst wesentlich seltener in Erscheinung, als zuletzt. Als Klopp nach der Pause sein 4-3-3 ins 4-2-3-1 korrigierte, agierte er fleißig im linken, offensiven Mittelfeld. Note: 3,5

Jakub Blaszczykowski (bis 46.): Zwar mit vielen guten Kombinationsideen, doch oft ohne Zugriff im Mittelfeld. Wurde in der Halbzeit in der Kabine gelassen. Note: 4

Marco Reus (bis 46.): Durfte wegen der kleinen Pause für Henrikh Mkhitaryan nicht etwa nominell im Zentrum starten, sondern als Linksaußen in Klopps 4-3-3. Bemüht in vielen Szenen, jedoch ohne gewohnte Wirkung. Note: 4

Pierre-Emerick Aubameyang: Begann gemeinsam mit Kuba und hatte mit seinem Lattenknaller (43.) die beste BVB-Chance in Hälfte eins. Bewies dann in Durchgang zwei auch Qualitäten als Freistoßschütze zu haben und erzielte das 1:0. Note: 3

Robert Lewandowski: Wurde wie so oft in dieser Saison von mehreren Gegenspielern in die Zange genommen und deshalb nur selten gesucht und gefunden. Kein Wunder, dass der Pole nach seiner ersten Mini-Möglichkeit (26.) deshalb sogar zeitweise auf den linken Flügel auswich. Verwandelte den Elfmeter zum 2:1 souverän und arbeitete sich kurz darauf eine weitere aussichtsreiche Möglichkeit aus der Drehung heraus. Note: 3

Nuri Sahin (ab 32.): Hatte sicher mit einer längeren Ruhepause gerechnet, doch kam bereits nach einer halben Stunde für Sven Bender in die Partie. Trug dazu bei, dass Mainz sich zentral weniger entfalten konnte. Note: 3,5

Sebastian Kehl (ab 46.): Ihn hatte man eigentlich in der Startelf erwartet, doch der Kapitän kam erst zur zweiten Hälfte, als Klopp zum gewohnten Spielsystem griff und einen zweiten, gelernten „Sechser“ neben den eingewechselten Sahin haben wollte. Agierte als Absicherer unauffällig, aber das muss auf dieser Position bekanntlich kein Kritikpunkt sein. Note: 3,5

Henrikh Mkhitaryan (ab 46.): Kam zur zweiten Hälfte für Kuba und versuchte vor allem mit Soli für offensive Impulse zu sorgen. Wach bei Gegenstößen und bereicherte mit seiner Ballsicherheit das BVB-Spiel nach vorne. Note: 2