Dortmund. . Rückschlag für Borussia Dortmund. Durch eine 0:1-Heimniederlage im Rückrundenspiel gegen Arsenal London ist der BVB auf den 3. Platz der Champions-League-Gruppe F zurück gefallen. Das Team von Trainer Jürgen Klopp liegt nun schon drei Punkte hinter Arsenal und Neapel.

Von der ersten Sekunde an hatten sie es gesagt, die Macher von Borussia Dortmund. Dass dies eine tückische Gruppe sei, in die sie da in der Champions League geraten sind. Spätestens nach dem 0:1 (0:0) im Heimspiel gegen den FC Arsenal London dürfen sie sich mehr als bestätigt fühlen. Schwarz-Gelb, eben noch souveräner Tabellenführer, findet sich nach der Niederlage gegen das englische Starensemble in einer unkomfortablen Lage wieder. Und steht jetzt vor den abschließenden Spielen gegen Neapel und in Marseille beim Rennen um den Einzug ins Achtelfinale unter Druck.

Beide Torhüter in der ersten Hälfte kaum gefordert

Beide Mannschaften fanden sich in Dortmund in schwerer See wieder. Feinen Regen wirbelte der grimmige Wind wie einen kalten Schleier durch das Stadion. Eine Szenerie wie gemacht für dieses deutsch-englische Duell, von dem Arsenals Trainer Arsene Wenger schon vor dem Spiel annahm, dass es „eine Schlacht im Mittelfeld“ würde. So wie im Hinspiel vor zwei Wochen. Und bezogen auf die erste Halbzeit behielt der französische Seitenlinien-Gentleman recht.

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Und dennoch hatte er es ein wenig dem Glück und noch mehr der mangelnden Präzision von Henrikh Mkhitaryan zu verdanken, dass seine Mannschaft den Weg in die Kabine nicht mit der Last eines Rückstands antrat. Denn der Dortmunder Spielmacher fand die Londonder Abwehr nach einem Pass von Jakub Blaszczykowski ziemlich ungeordnet vor. Der Weg Richtung Tor? Frei. Zeit zum Zielen? Vorhanden. Doch aus 16 Metern schlenzte der Armenier den Ball knapp am Tor von Keeper Wojciech Szczesny vorbei (37. Minute). Es wäre eine durchaus verdiente Führung für die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp gewesen, weil ihr die wenigen Momente gehörten, in denen eine Ahnung von Gefahr für eines der Tore bestand. So wie in der 6. Minute, als Per Mertesacker Robert Lewandowski im letzten Augenblick stoppte. Der Rest? Zäher, benderesker Kampf um jeden Zentimeter im Mittelfeld.

Beide Torhüter durften sich in den ersten 45 Minuten keiner Qualitätsüberprüfung unterziehen lassen. Das änderte sich nach Wiederanpfiff zumindest für Szczesny schnell – und auf ungewöhnliche Weise. Sven Bender, König des Zweikampfs, flankte, Marco Reus, Dribbelkünstler, köpfte. Aber der Arsenal-Keeper hielt (50.). So wie zwei Minuten später gegen einen strammen Schuss von Blaszczykowski.

Gegentor leitete wilde Phase des BVB ein

Der BVB wirkte wach, wirkte besser – und geriet ins Hintertreffen. Der deutsche Nationalspieler Mesut Özil flankte in die dürftig bewachte Zentrale, wo erst Olivier Giroud und schließlich Aaron Ramsey mit gewonnen Kopfballduellen für die englische Führung sorgten (62.). Ein Tor, das Startsignal für wilde, atemraubende acht Minuten war. Lewandowskis Flanke verpassten Reus und Blaszczykowski. Im Gegenzug tauchte wieder Ramsey frei vor Roman Weidenfeller auf, schoss Dortmunds Torwart aber an. Der andere deutsche Nationalspieler in den Londoner Reihen, Per Mertesacker, flog nur Millimeter an einer Flanke vorbei, Nuri Sahin kratzte einen englischen Schuss von der Linie, ein Kopfball Mertesackers flog knapp über das Tor. Der Regen hatte aufgehört, der Wind sich ein wenig abgeregt, und doch war Dortmund plötzlich wieder in schwerer See.

Dortmund versuchte in der Schlussphase, den einen Treffer zu erzielen, der die Lage deutlich entspannt hätte. Klopp setzte auf Offensive. Doch der Ertrag hielt sich gegen eine abgeklärte Spitzen-Mannschaft von der Insel in sehr überschaubaren Grenzen.