Im 143. Revierderby kann es nur einen Sieger geben, meint Niklas König. Und das ist Borussia Dortmund. Neben der individuellen Qualität sprechen auch zahlreiche Statistiken sowie eine neu gewonnene Qualität für den BVB. Der FC Schalke 04 hat sich indes noch nicht gefunden.
Für Dortmund könnte der Zeitpunkt für das Kräftemessen mit dem Erzrivalen kaum besser sein. Nach Verletzungsproblemen und der Niederlage im Bundesliga-Spiel gegen Borussia Mönchengladbach hat sich der BVB erholt. Die Borussia ist aber nicht nur gut drauf, was sie zuletzt vergangenen Dienstag beim Auswärtssieg in London unter Beweis stellte, sie ist in dieser Saison auch um eine weitere Qualität reicher. Weder den FC Arsenal, noch Hannover 96 hat die Elf von Jürgen Klopp an die Wand gespielt. Sie hat aber gezeigt, dass sie nun auch Spiele gewinnt, in denen sie nicht drückend überlegen ist. Durch Geduld, Effizienz und individuelle Klasse.
Im Gegensatz zur eingespielten BVB-Mannschaft hat sich die der Schalker noch nicht gefunden. In der Liga hat sie bereits acht Punkte Rückstand auf den BVB, konnte nur vier von neun Ligaspielen gewinnen. Trainer Jens Keller tüftelt Spiel für Spiel an seiner Startformation. Auch, weil Schalke mit Verletzungspech zu kämpfen hat: Marco Höger und Jefferson Farfan werden am Samstag ebenso fehlen wie Torjäger Klaas-Jan Huntelaar, der Schalke im letzten Derby noch zum Sieg geköpft hatte.
BVB individuell klar besser
Neben der Personal- und Tabellensituation sprechen auch andere Statistiken für die Elf von Jürgen Klopp. So stellt der BVB derzeit nicht nur die beste Offensive, sondern nach Leverkusen auch die lauffreudigste Mannschaft der Liga. Schalke hingegen zählt zu den lauffaulsten und defensivschwächsten Teams. Hinzu kommt, dass der BVB in der laufenden Saison fast doppelt so viele Torschüsse abgegeben hat wie Schalke.
Auch die Qualität der Einzelspieler untermauert die Favoritenstellung des BVB. Ob Weidenfeller gegen Hildebrand, Großkreutz gegen Uchida, Bender gegen Neustädter oder Lewandowski gegen Szalai. Das Urteil fällt eindeutig aus: Dortmund ist derzeit auf nahezu jeder Position besser besetzt als der Konkurrent aus Gelsenkirchen.
Nach den jeweils mit 1:2 verlorenen Derbys in der vergangenen Saison will Dortmund Wiedergutmachung betreiben - und reist mit einer Extraportion Motivation und Selbstbewusstsein in die Veltins-Arena. So sagte Mittelfeldstratege Nuri Sahin unmittelbar nach Abpfiff des Champions-League-Spiels beim FC Arsenal: "Jetzt geht's zum Derbysieg."