Neapel. Klopp fliegt, Weidenfeller fliegt, Hummels verletzt sich. Borussia Dortmund hatte beim Champions-League-Auftakt in Neapel wahrlich kein Glück. Am Ende unterlag der deutsche Vizemeister beim italienischen Vizemeister mit 1:2. In Unterzahl war für den BVB nicht mehr drin. Die Einzelkritik.

Borussia Dortmund unterliegt in Neapel mit 1:2.

Roman Weidenfeller sah zum Ende der ersten Hälfte die Rote Karte.

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So schlugen sich die BVB-Profis in Neapel 

Roman Weidenfeller (bis zur 45.+3.): Traf keine Schuld beim 0:1 durch Higuain. Zu Beginn rettete der BVB-Schlussmann noch stark durch Herauslaufen, in der Nachspielzeit der ersten Hälfte leistete Weidenfeller seiner Mannschaft jedoch einen Bärendienst und sah zu Recht die Rote Karte – klares Handspiel außerhalb des Strafraums. Der Anfang des Dortmunder Einsturzes. Note: 5

Kevin Großkreutz: Mit Licht und Schatten, sowohl was das Defensivverhalten, als auch die Präzision der Flanken betrifft. Machte nach der Pause viel mit seinem Einsatz wieder wett. Note: 4

Neven Subotic: Eigentlich zunächst stabilster Akteur der Dortmunder Viererkette. Rettete nach einer Viertelstunde mit starker Grätsche gegen Higuain in höchster Not. Musste in der ersten Hälfte nach eine Platzwunde behandelt werden, weshalb die Borussia einige Minuten in Unterzahl agieren musste – was Jürgen Klopp zur Weißglut brachte. Der BVB-Coach dürfte sich jedoch weitaus mehr über Subotics Fehler im Mittelfeld aufgeregt haben, der letztlich zum Weidenfeller-Rot führte. Wackelte auch nach dem Seitenwechsel gelegentlich. Note: 4,5

Mats Hummels (bis zur 45.+1.): Hatte zwar auch früh einen starke Rettungsgrätsche wie Subotic gezeigt, aber agierte nicht immer abgezockt genug. Bitter: Musste bereits vor dem Pausentee verletzt ausgewechselt werden. Note: 4,5

Marcel Schmelzer: Sah beim 0:1-Gegentor im Duell mit Higuain gar nicht gut aus. Auch danach häufig in Zweikämpfen unterlegen. Seine Gelbe Karte in Durchgang eins erschwerte die Mammutaufgabe gegen die dynamischen Napoli-Offensive. Note: 5

Sven Bender: Agierte mit sehr viel Pressing in der Anfangsphase und machte einige Meter. Rückte nach Hummels’ Auswechslung in die Viererkette und leistete sich dort keine nennenswerten Aussetzer. Note: 4

Nuri Sahin: Hatte die erste Chance für die Klopp-Elf und probierte auch in der zweimal in der zweiten Hälfte sein Glück per Fernschuss und Freistoß. Insgesamt jedoch zu unsichtbar. Note: 4,5

Jakub Blaszczykowski (bis zur 45.+3.): Zeigte vor allem in der Anfangsphase ein ebenso gutes Pressing wie Bender und Mkhitaryan. Spielte mit viel Einsatz, aber ohne Durchsetzungskraft. Wurde nach Weidenfellers Platzverweis geopfert und runtergenommen. Note: 4

Henrikh Mkhitaryan (bis zur 76.): Bester Dortmunder der Anfangsphase. Der Neuzugang aus Armenien erkämpfte sich viele Bälle und bestach mit einem aggressivem Gegenpressing, das Klopp gefallen haben dürfte. Auch an schnellen Kombinationen beteiligt und zeigte, auch im BVB-Trikot in der Königsklasse absolut auf Ballhöhe zu sein. Nach den vielen Dortmunder Umstellungen konnte auch Mkhitaryan sich nicht mehr frei entfalten und tauchte ab. Note: 4

Marco Reus: Gegen den HSV noch Überflieger, in Neapel überfordert – vor allem bei der Defensivarbeit. Verzog in der 35. Minute per Volley aus zentraler Position. Seine Freistöße aus guten Positionen waren in Durchgang eins noch allesamt verschenkt. Kurz vor Schluss landete sein erster guter Standard in die Handschuhe Reinas. Note: 5

Robert Lewandowski: Hatte nach 26 Minuten im Duell mit Reina die Chance zur Führung. Musste nach dem Seitenwechsel noch zurückgezogener ackern. Zu langsam und behäbig in seinen Aktionen. Note: 4,5

Pierre-Emerick Aubameyang (ab 45.+1.): Kam für den verletzten Hummels in die Partie und sortierte sich ins rechte, offensive Mittelfeld ein. Traf kurz nach dem 0:2 die Latte. Spielte zu selten seine Schnelligkeit aus bei Kontersituationen, bei denen ihm so mancher Fehler unterlief. Note: 4

Mitchell Langerak (ab 45.+3.): Hielt was zu halten war nach seiner Einwechslung. Insignes platzierter wie wuchtiger Freistoß zum 0:2 war absolut u-n-h-a-l-t-b-a-r. Note: 3

Jonas Hofmann (ab der 76.): Kam für Mkhitaryan als die Partie gelaufen war, hatte aber noch eine gute Möglichkeit in der Schlussphase, die Reina parierte. Ohne Note.