Dortmund. Mit gehörigem Respekt tritt Borussia Dortmund die Reise nach Frankfurt an, BVB-Trainer Jürgen Klopp warnt vor der Qualität der Eintracht-Spieler – gibt aber auch drei Punkte als Ziel vor. Die Auslosung zur Champions League hat er zuhause vor dem Fernseher verfolgt. Die Stimmen.

Die Champions-League-Auslosung im Rücken, Frankfurt vor der Brust – es ist eine bewegte Woche für Borussia Dortmund. Trainer Jürgen Klopp freut sich über die Gegner in Europas Königsklasse – auf den kommenden Bundesliga-Gegner aber nicht unbedingt: In Frankfurt (Sonntag, 17.30 Uhr/Sky und im Live-Ticker) erwartet er „ein intensives Spiel“. Wir haben die Stimmen gesammelt.

Jürgen Klopp zur Champions League: Ich habe die Auslosung zuhause vorm Fernseher geguckt. Letzte Woche hatte ich schon das Gefühl, dass es Arsenal wird, deswegen habe ich am Sonntag Arsenal am Fernseher geguckt. Ich war beeindruckt, wie gut die waren, obwohl es ja immer heißt, die hätten solche Probleme und der Wenger wird das Geld nicht los. Dann kam noch Marseille dazu und wie wahrscheinlich alle, habe ich dann gedacht, aus Topf vier muss es nicht unbedingt Neapel sein – zack, schon waren sie da.

Klopp zur Ausgangslage: Die nächsten drei, vier Jahre werden wir in keiner Gruppe der haushohe Favorit sein. Aber wir werden auch in keine Gruppe als haushoher Außenseiter gehen. Alle vier können weiterkommen, es wird schwer, aber reizvoll. Wir haben sportliche Revanchegedanken natürlich gegen Arsenal, natürlich gegen Marseille. Marseille war so ziemlich das Schlimmste, was mir im Sport in den letzten Jahren passiert ist, dort richtig gut zu spielen und dann 3:0 auf den Sack zu kriegen. Lieber eine schwere Gruppe mit der richtigen Einstellung als eine leichte Gruppe mit der falschen Einstellung. Ich habe keine Gruppe gesehen, bei der ich gesagt hätte: Yippie! Wir sind froh, dass endlich ausgelost wurde, jetzt können wir anfangen, die Gegner zu beobachten.

Klopp zur personellen Lage: Mitch Langerak hat ein paar Probleme, ist aber wieder voll einsatzfähig. Marco Reus hatte eine Prellung, es müsste aber wieder gehen. Ilkay Gündogan kann noch nicht, das ist aber ja nichts Neues. Erik Durm hatte muskuläre Probleme, das geht aber wieder.

Klopp über Frankfurt: Ich habe Eintracht Frankfurt in dieser Saison dreimal gesehen: Die sind jetzt wieder stabil, spielen guten Fußball, sind gut im Umschaltspiel, wenn man ihnen den Raum lässt. Wir werden da auch gegen eine Rieseneuphorie antreten. Die hatten gegen Karabach kein einfaches Spiel, werden aber von großer Euphorie getragen in die Anfangsphase des Spiels gehen. Aber wir haben unsere Ziele und die beinhalten ein Ergebnis, das uns Punkte beschert und so müssen wir auch auftreten.

Klopp über seine Erwartungen an das Spiel: Ich glaube nicht, dass sich Frankfurt hinten reinstellt, weil sie ein Heimspiel haben. Ich erwarte ein intensives Spiel. Das ist ein Gegner, der in den entsprechenden Räumen intensive Zweikämpfe führt und bei Standards sehr stark ist. Aigner ist extrem gradlinig, Inui wieselflink, Rode sehr dynamisch, Schwegler ein spielintelligenter Kerl und Flum einfach ein kompletter Fußballer. Und das ist dann ja schon unangenehm genug. Kadlec haben wir auch mehrmals gesehen, weil er auf dem Markt war. Das ist ein richtig guter Spieler mit richtig Tempo in den Aktionen. Wir fahren da nicht hin und haben einen Vorteil, jeden Vorteil müssen wir uns erarbeiten.

Klopp über die Wahl Riberys zu Europas Fußballer des Jahres: Wenn nicht jetzt, wann dann? Messi hatte auch wieder seine Highlight-Spiele und Torquote, Ronaldo genauso, aber Franck Ribery hat drei Titel gewonnen, die Konstanz war erstmalig in seiner Karriere so. Und dann kann man auch mal so einen Titel gewinnen, Glückwunsch.