Dortmund. Der Hamburger SV ist zwar finanziell angeschlagen, will aber trotzdem noch einen Angreifer verpflichten. “Wenn wir jetzt keinen mehr holen, dann begeben wir uns in eine gefährliche Situation“, sagt HSV-Sportchef Oliver Kreuzer. Auf seiner List steht auch BVB-Stürmer Julian Schieber.

Nach dem schwachen Saisonstart (ein Punkt aus drei Spielen) wird Fußball-Bundesligist Hamburger SV seinen Kader wohl noch einmal verstärken. Trotz seiner schlechten Finanzlage will der Klub bis zum Ende der Transferfrist am kommenden Montag noch einen Stürmer an die Elbe lotsen. "Wenn wir jetzt keinen mehr holen, dann begeben wir uns in eine gefährliche Situation. Wenn Artjoms Rudnevs mal ausfällt, haben wir keine Alternative. Das gefährdet den Erfolg", sagte HSV-Sportchef Oliver Kreuzer.

Der Hamburger Aufsichtsrat hat für einen entsprechenden Antrag des Vorstands bereits positive Signale gesendet. 'Wir sind in konstruktiven Gesprächen. Der Aufsichtsrat wird eventuelle Beschlussvorlagen des Vorstands wohlwollend prüfen", sagte Chefkontrolleur Manfred Ertel. Hoffenheims Erin Derdiyok (25) gilt noch immer als Kandidat bei den Hanseaten. Auch der Dortmunder Julian Schieber (24) steht auf Kreuzers Liste.

HSV wohl auch Maduro vom FC Sevilla interessiert

Zudem sind die Hanseaten offenbar auch an dem defensiven Mittelfeldspieler Hedwiges Maduro vom FC Sevilla interessiert. Der 28 Jahre alte Niederländer spielt bei dem Klub von Ex-Nationalspieler Marko Marin keine Rolle mehr und drängt auf einen Wechsel in die Bundesliga. "Es hat noch kein konkretes Angebot gegeben, aber das Interesse ist da", sagte Maduro über seine Kontakte zum HSV dem Fußball-Magazin Voetball International. Auch andere Klubs hätten an ihm Interesse.

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Im Gegenzug versucht der HSV weiterhin, die aussortierten Spieler Gojko Kacar, Robert Tesche, Michael Mancienne und Slobodan Rajkovic zu verkaufen und damit ihren Gehaltsetat von zurzeit rund 46 Millionen Euro zu entlasten. Die die vier Profis kassieren rund sechs Millionen Euro Jahresgehalt. Ursprüngliches Ziel des Vorstands war es, den Posten auf unter 40 Millionen Euro zu drücken.

Zumindest bei Tesche, der laut Kreuzer eine Anfrage von einem deutschen Klub vorliegen hat, und Kacar (Angebot von Tom Tomsk aus Russland) könnte noch etwas passieren. Für den wechselwilligen Mancienne fehlen dagegen die Angebote, Großverdiener Rajkovic will seinen Vertrag zur Not in der U23 aussitzen. (sid)