Dortmund. . Eigentlich hat der BVB Nuri Sahin noch bis Juni 2014 von Real Madrid ausgeliehen. Aber vielleicht kaufen die Dortmunder den Mittelfeldspieler schon vorab zurück. Geld genug haben die Dortmunder in der abgelaufenen Saison verdient - und Madrid kann Transfereinnahmen gut gebrauchen.

Borussia Dortmund hat angekündigt, in dieser Transferphase noch einen weiteren Profi verpflichten zu wollen. Nach den hochdotierten Einkäufen Henrikh Mkhitaryan, Pierre-Emerick Aubameyang und Sokratis soll der vierte Mann eigentlich ein kostengünstiger Perspektivspieler sein. Doch es ist denkbar, dass der BVB noch einmal einen Batzen Geld in die Hand nimmt. Und das ausgerechnet für einen Spieler, der bereits zum Kader von Trainer Jürgen Klopp gehört und ganz sicher eine gute Perspektive in Dortmund hat: Nuri Sahin.

Die Dortmunder haben ihr Eigengewächs seit dem letzten Winter von Real Madrid ausgeliehen. Im Juni 2014 endet das Geschäft. Der BVB besitzt eine Rückkaufoption für 7,5 Millionen Euro. Jetzt gibt es Überlegungen, diese Option vorzeitig zu ziehen. Real sammelt derzeit überall Geld ein, um dem neuen Trainer Carlo Ancelotti den prestigeträchtigen Rekordtransfer Gareth Bale (Tottenham Hotspur) zu spendieren. Die Königlichen zeigen sich beim Thema Ablöse sehr verhandlungsbereit. Sie haben zudem drei Spieler für ihr bereits gut bestücktes Mittelfeld verpflichtet und vermissen Sahin nicht wirklich. Dessen Vertrag in Madrid läuft noch bis 2017.

Die Dortmunder werden im August beeindruckende Wirtschaftszahlen präsentieren und einen Umsatz von weit über 200 Millionen Euro ausweisen. Im Portfolio liegen die Millionen für den Transfer, sofort oder im nächsten Sommer, bereit.

Sahin fühlt sich beim BVB wohl

Und der Spieler? „Ich fühle mich beim BVB sehr wohl. Hier passt alles“, sagte der 24-Jährige dieser Zeitung. In seiner ersten Real-Saison 2011/2012 plagten ihn Verletzungen. Er kam, wie beim anschließenden Ausleihgeschäft mit Liverpool, kaum zum Zuge. Inzwischen hat auch Trainer José Mourinho, der Sahin geholt hatte, Madrid verlassen.

In Dortmund blühte der gebürtige Sauerländer schon im kalten Winter wieder richtig auf und erzielte bei seinen 15 Rückrunden-Einsätzen drei Tore. Sein Trainer und Förderer Jürgen Klopp schätzt die erweiterten Gestaltungsmöglichkeiten, die er mit dem defensiven Mittelfeldspieler hat. Wenn Ilkay Gündogan, wie am Samstag im Supercup, nach vorne rückt, übernimmt Sahin seine altbekannte Position. Bei einem vorzeitigen Rück-Transfer würde es also nur zufriedene Gesichter geben.