Dortmund. Wieder stand Robert Lewandowski unter intensiver Beobachtung, wieder ließ sich der Pole vom Rummel um seine Person nicht verunsichern, im Gegenteil: Beim Match gegen seinen zukünftigen Arbeitgeber überzeugte “Lewy“ mit hohem Einsatz. Mit dem Supercup in der Hand wirkte er alles andere als unglücklich.

Der erste, der nach dem Kapitän die Hände an den Supercup legt, ist Robert Lewandowski. Er reckt die Trophäe in die Höhe, goldenes Geschnipsel regnet auf ihn nieder. Er lacht. Und hüpft. Und wirkt nicht wie einer, der sich auf die andere Seite wünscht, auf die des FC Bayern München, den Borussia Dortmund gerade mit 4:2 geschlagen hat. Auch dank seines Stürmers, der in diesem Sommer so gern in den Süden gewechselt wäre.

Mit aller Vehemenz hatten seine Berater in den vergangenen Monaten versucht, ihn im Münchner Starensemble unterzubringen. Das Thema hatte rund um das Champions-League-Finale beider Teams für hohe Wellen gesorgt, nun beim ersten Spiel der beiden Rivalen gegeneinander seitdem klar ist, dass der Wechsel frühestens 2014 verwirklicht werden kann, stand er erneut unter Beobachtung. Und ließ sich nichts zuschulden kommen.

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Im Gegenteil. Lewandowski schien besonders motiviert zu sein. Zwei beherzte Sprints in den Anfangssekunden dokumentierten hohen Einsatzwillen. Lewandowski lief unermüdlich, setzte seine Mitspieler in Szene und klatschte den Kollegen, denen etwas misslungen war, aufmunternd Beifall. Letzteres ist sogar eher untypisch für den nicht gerade extrovertierten Polen.

"Lewandowski"-Rufe aus dem Bayern-Block

Von übermäßigem Einsatz oder sonstigen Besonderheiten will Lewandowski freilich nichts wissen. „Das war für mich ein ganz normales Spiel“, sagt der Mann mit der Rückennummer 9 nach der Partie. Ziemlich normal jedenfalls – mal abgesehen von den „Lewandowski“-Anfeuerungsrufen aus dem Münchner Fanblock Mitte der ersten Halbzeit.

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Lewandowski spielte gut. Dass ihm kein Tor gelang, lag zum einen am Münchner Torwart Tom Starke, der Lewandowskis Schuss aus kurzer Distanz abwehren konnte, zum anderen am Schiedsrichter, der seinen beherzten Einsatz und den Treffer zum vermeintlichen 2:0 wegen einer Abseitsstellung aberkannte. Doch mit einem schönen Pass auf Pierre-Emerick Aubameyang leitete der Torjäger den Treffer zum 4:2 durch Marco Reus ein. Es war die Entscheidung, Dortmund gewinnt, Bayern verliert.

Lewandowski steht bei den Gewinnern, hat die Trophäe in den Händen. Und sieht wahrlich nicht unglücklich aus.

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