Dortmund. Pierre-Emerick Aubameyang wechselt vom französischen Erstligisten AS St. Etienne nach Dortmund. „Unterschrieben ist noch nichts, aber es deutet einiges auf einen Wechsel hin“, kommentierte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gegenüber dieser Zeitung. Die Suche nach einem Götze-Ersatz hält an.
Wenn sich am Mittwoch die Berufs-Fußballer von Borussia Dortmund erstmals nach der Sommerpause wieder treffen, um die Vorbereitung auf die neue Saison aufzunehmen, findet zu allererst die Einkleidung statt: Trainingsanzüge für den Alltag, Ausgehanzüge für die sportlichen Feiertage, Krawatten, Hemden.
Ein ganz entscheidendes Outfit wird aber zunächst fehlen. Das von Pierre-Emerick Aubameyang. Der Stürmer wird nach Dortmund wechseln. Seine Kragenweite? Noch unbekannt. „Unterschrieben ist noch nichts“, kommentierte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke am Dienstagabend uns gegenüber, „aber es deutet einiges auf einen Wechsel hin.“ „Ich würde die Schlagzeile, dass er im Anflug ist, nicht dementieren. Aber wir vermelden erst Vollzug, wenn alles perfekt ist“, sagte Sportdirektor Michael Zorc dann am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. Nicht ohne hinzuzufügen: „Unabhängig von Aubameyang werden wir weitere Spieler verpflichten.“
Aubameyang wird 14 Millionen Euro kosten
Am vergangenen Samstag soll eine Delegation des BVB in Frankreich gewesen sein, um den gabunischen Nationalspieler vom französischen Erstligisten AS Saint-Etienne loszueisen. Mit Erfolg. Aubameyangs Name geistert seit Monaten durch die internationale Gerüchteküche, nun müssen nur noch Details geklärt werden, um dem 24-Jährigen den Weg nach Westfalen endgültig zu ebnen. Aubameyang wird die Borussia 14 Millionen Euro kosten und einen Vertrag bis 2018 erhalten.
Seine sportliche Visitenkarte liest sich vielversprechend. Aubameyang, 1,85 Meter groß, schnell, trickreich, torgefährlich, steuerte in 37 Spielen 19 Tore und 14 Vorlagen zum Erfolgszug von St. Etienne bei. Das katapultierte den Verein in der Liga auf Platz fünf.
Neben dem BVB buhlten offenbar auch der russische Neureichen-Klub Anschi Machatschkala und der englische Erstligist Newcastle United um die Fertigkeiten des Angreifers. Aber einen Wechsel ins ferne Russland, abseits des großen europäischen Scheinwerferlichts, lehnte Aubameyang ab.
Er scheint ohnehin eher zu den extrovertierteren Zeitgenossen zu gehören. Zum Aufwärmen vor Spielen trug er ein speziell für ihn angefertigtes Paar Fußballschuhe: quietschgrün mit dem Logo des AS St. Etienne und seinen Initialen darauf. Der Clou: Der Schuh bestand aus 4000 Swarovski-Kristallen. Wert: etwa 3000 Euro.
<blockquote class="twitter-tweet"><p>Mit den Schuhen fällt <a href="https://twitter.com/search?q=%23Dortmunds&src=hash">#Dortmunds</a> neuer Stürmer Pierre-Emerick <a href="https://twitter.com/search?q=%23Aubameyang&src=hash">#Aubameyang</a> sicher auf. Von Zalando? <a href="https://twitter.com/search?q=%23ssnhd&src=hash">#ssnhd</a> <a href="http://t.co/hrb3d6cjeT">pic.twitter.com/hrb3d6cjeT</a></p>— Joachim Hebel (@JoachimHebel) <a href="https://twitter.com/JoachimHebel/statuses/352369886237954049">July 3, 2013</a></blockquote>
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In der Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp ist er der neue Edelstein. Einer von denen, auf die gerade die Fans des BVB in den vergangenen Wochen so ungeduldig gewartet haben. Schließlich hatte der Champions-League-Finalist der vergangenen Saison mit Mario Götze sein zentralstes Qualitätselement an Bayern München verloren. Doch Aubameyang ist nicht der, der Götze ersetzen soll oder kann. Der torgefährliche Stürmer kommt eher als Nachfolger von Robert Lewandowski oder als Außenstürmer in Frage.
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Insgesamt plant der BVB in diesem Sommer Transferaktivitäten mit einem Volumen von 50 Millionen Euro. Das bedeutet: Knapp 30 Millionen stehen noch zur Verfügung, um einen Mann zu suchen, der dem BVB die Ideen in der zentralen Offensive geben kann. Weiterhin gilt dort Henrikh Mkhitaryan von Schachtjor Donezk als aussichtsreichster Kandidat. Der ukrainische Klub fordert aber eine Ablöse von - 30 Millionen Euro.
BVB entschwebt nach der Einkleidung zu einem viertägigen Trainingslager
Nach der Einkleidung entschweben die Dortmunder zu einem viertägigen Trainingslager in Kirchberg. Im Idyll der Kitzbüheler Alpen werden vornehmlich Sponsoren- und Fototermine wahrgenommen. Pierre-Emerick Aubameyang wird in diesem ersten Trainingslager noch nicht dabei sein. Der BVB hat so lange warten müssen, da kommt es auf ein paar Tage auch nicht mehr an.