Dortmund. Trainer Jürgen Klopp hatte die BVB-Startelf im Spiel gegen Hannover 96 auf mehreren Positionen verändert. So lieferte Kevin Großkreutz als Rechtsverteidiger beim Dortmunder 3:1-Erfolg zwei Torvorlagen und damit gute Argumente vor dem Duell mit dem großen Rivalen FC Schalke 04.
Nach 26 Minuten stecken Jakub Blaszczykowski und Kevin Großkreutz die Köpfe zusammen. Sie diskutieren, sie gestikulieren und es erweckt den Anschein, als seien sie nicht zwingend einer Meinung, als gebe es Verbesserungsbedarf bei den Männern auf der rechten Seite von Borussia Dortmund. Das Gegenteil ist bis dahin der Fall, weil im Spiel gegen Hannover schon eine Vorentscheidung gefallen ist - nicht zuletzt wegen der beiden Diskussionspartner.
Dortmunds Trainer Jürgen Klopp hat seine Startelf auf mehreren Positionen verändert – auch um seinen Mannen vor den aus unterschiedlichen Gründen wichtigen Spielen gegen Schachtjor Donezk und Schalke 04 ein wenig Schonung zuteil werden zu lassen. Weil zu dieser Gruppe auch der stark beanspruchte Lukasz Piszczek gehört und der BVB über keinerlei weitere gelernte Rechtsverteidiger verfügt, taucht gelegentlich Großkreutz dort auf. Bei Hannover hinterlässt der Mittelfeldmann im Zusammenspiel mit Blaszczykowski bleibenden Eindruck – auch wenn 96 mit erstaunlich sorgloser Abwehrarbeit ein wenig dabei mithilft.
Zwei BVB-Angriffe über die rechte Seite
So wie in der achten Minute, als Großkreutz loszieht und offenbar niemand ihm bis zur Torauslinie folgen kann – oder will. Am Ende eines beherzten Sprints erhält er den Ball von Blaszczykowski, spielt ihn zurück vor das Tor, wo ihn Robert Lewandowski aus elf Metern in die Maschen jagt. 13 Minuten später sind es die gleichen Protagonisten, die gleiche Reihenfolge: Pass Blaszczykowski, Schuss Großkreutz, Tor Lewandowski. Zwei Angriffe über die rechte Seite, zwei Tore. „Gerade auf unserer linken Abwehrseite haben wir große Probleme gehabt“, räumte Hannovers Trainer Mirko Slomka nach der Partie ein und Klopp vervollständigte: „Das lag aber nicht nur daran, dass Hannover es nicht gut verteidigt hätte. Wir haben das über die Flügel einfach sehr gut gemacht.“
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Ein Lob, das sich Kevin Großkreutz ausdrücklich mit anheften darf. Drei Torvorlagen hat er in dieser Bundesligasaison bis zum Spiel gegen Hannover zustande gebracht, ein Wert, den er binnen 20 Minuten fast verdoppelte. Kein schlechter Tag für Kevin Großkreutz, den Ur-Borussen, den Fan-Profi, den Mann, der in dieser Saison häufiger als ihm lieb ist auf der Reservebank sitzt. Spiele wie das gegen Hannover sind gute Argumente. Besonders eine Woche vor dem Duell mit dem großen Rivalen FC Schalke 04.