Dortmund. .

Es ist noch nicht lange her, da waren Mario Götze von Borussia Dortmund und Andre Schürrle von Bayer Leverkusen gemeinsam unter Palmen. Ende Dezember, im Winterurlaub, der die beiden in den Sommer und in die Sonne führte. Götze und Schürrle waren in Dubai, posierten gemeinsam auf Fotos. Am Sonntag in Leverkusen, unter dem Bayer-Kreuz statt unter Palmen, werden die Freunde und Nationalspieler Gegner sein.

Götze und Schürrle kennen sich schon lange und haben bereits in der Jugend gegeneinander um einen Titel gespielt. Im Juni 2009 war das, die BVB-A-Junioren trafen auf den Nachwuchs des FSV Mainz 05, wo Schürrle damals spielte. Götze erzielte ein Tor, aber Schürrles Mainzer gewannen am Ende 2:1 und holten den Meistertitel. Danach hatte allerdings Mario Götze die Nase vorne. Der 20-Jährige wurde mit dem BVB zwei Mal Meister und ein Mal DFB-Pokalsieger.

Seit der EM 2012 verbindet Götze und Schürrle eine Freundschaft

Spätestens seit der EM 2012 in Polen und der Ukraine sind die neuen deutschen Stars, zu denen auch Marco Reus gehört, eng befreundet. Und da fährt man auch mal gemeinsam in den Urlaub. Am Sonntag, wenn sich beim Spiel um Tabellenplatz zwei die Laufwege auf dem Rasen der BayArena kreuzen, wird die Freundschaft für 90 Minuten ruhen.

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Für Mario Götze wird das Spiel in Leverkusen auch aus anderer Sicht ein Besonderes sein. Es ist eine Rückkehr an den Tat-Ort. Als er in Leverkusen im August 2011 das letzte Mal auflief, musste er vorzeitig gehen. Der beim BVB nicht sonderlich gut gelittene Schiedsrichter Wolfgang Stark wollte nach einem Zweikampf in der 77. Minute mit Leverkusens Hanno Balitsch ein Nachtreten und ein Spucken von Götze gesehen haben.

Stark zeigte Rot - und selbst der Gegner war überrascht

Stark zeigte dem perplexen Dortmunder die Rote Karte. Der schlich hängendes Hauptes vom Platz und beteuerte seine Unschuld. Auch Gegenspieler Balitsch staunte über den Platzverweis: „Für mich war es ein normaler Zweikampf. Insofern kam für mich der Pfiff überraschend“, sagte Balitsch. Mario Götze wurde für zwei Spiele gesperrt und musste 10.000 Euro Strafe bezahlen. Kurios aus BVB-Sicht: Auch Sebastian Kehl erhielt eine Sperre. Der Kapitän hatte gar nicht gespielt, aber an der Seitenlinie den vierten Offiziellen geschubst.

Das Aufreger-Spiel endete damals denkbar torarm 0:0. Es war das bislang letzte Mal, dass die Leverkusener einen Punkt gegen den BVB holen konnten. Seitdem gab es zwei weitaus weniger aufregende Siege für die Dortmunder.