Dortmund. . Hans-Joachim Watzke hat vorgeschlagen, zukünftig Klubwechsel von Funktionären während der Saison verbieten. Borussia Dortmunds Klubchef sieht die Verantwortlichen in einer Vorbildfunktion und wirft die Frage auf, wie ein Funktionär einen Spieler zur Vertragstreue anhalten wolle, wenn er dies selbst nicht vorlebe.
Borussia Dortmunds Klubchef Hans-Joachim Watzke hat sich für ein Verbot von Klubwechseln für Funktionäre während einer Saison ausgesprochen. "Das Grundproblem ist: Wie sollen wir Verantwortlichen eines Klubs einen Spieler zur Vertragstreue anhalten, wenn wir selber das nicht leben?", fragte Watzke in der Sport Bild.
"Die Frage nach der Vorbildfunktion bleibt"
Grundsätzlich könne er die Wechsel von Manager Klaus Allofs (früher Werder Bremen) und Trainer Dieter Hecking (1. FC Nürnberg) zum VfL Wolfsburg verstehen, aber, "die Frage nach der Vorbildfunktion bleibt. Vielleicht muss man wie in Italien und Spanien die Regelung einführen, während der Saison nicht wechseln zu dürfen. Viel entscheidender ist noch, dass man im höchsten operativen Organ, zum Beispiel im Vorstand einer AG oder in der Geschäftsführung einer GmbH, nicht innerhalb der Saison wechselt. Darüber muss die Liga nun einmal diskutieren."
Möglicherweise würde laut Watzke auch eine "freiwillige Selbstbeschränkung" ausreichen: "Das würde den Umgang mit Spielern und Beratern erleichtern. Die sagen sonst: "Ihr Manager und Trainer geht doch auch einfach, wenn ihr wollt." Einen Vereinswechsel während der Saison schloss er für sich selbst aus. (sid)