Dortmund. Der BVB holt Nuri Sahin, den Anführer der Meistermannschaft 2011, zurück. Es ist eine gute Investition und setzt ein deutliches Zeichen der Stärke. Mit dem Rückkehrer von Real Madrid wird eine ohnehin schon starke Dortmunder Mannschaft noch stärker. Ein Kommentar.

Es war ein amüsantes Spiel, das die Dortmunder in den vergangenen Tagen betrieben ­haben. Während auf dem Boulevard die Transfer-Gerüchte um ihre Stars in einem Maße waberten, als stünde ein Ausverkauf bei der ­Borussia unmittelbar bevor, leiteten die Macher des Meisters klammheimlich eine zweite Rückholaktion ein.

Nuri Sahin ist wieder da.

Das ist keine große Überraschung. Wie Marco Reus, der aus Mönchengladbach heimgekehrte Fußballer des Jahres, ist ja auch Sahin ein Dortmunder Junge, aufgewachsen in der schwarz-gelben Kinderabteilung. Keiner verkörperte den Jugendstil des ersten Meisterjahres der Moderne perfekter als der Anführer dieser wunderbaren Elf, eben Nuri Sahin.

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Den zweiten Titel und den Pokalsieg hat er verpasst, weil er dem Mythos Real Madrid verfiel, der ihm Geld, aber kein Glück brachte.

Die Dortmunder halten für ihre Jungs nicht nur die Türen auf, sie haben auch ausreichend Mittel, um sie ordentlich zu ernähren. Zwei Meisterschaften, ein Pokalsieg, zwei Champions-League-Teilnahmen sowie die Verkäufe von Sahin (!) und Shinji Kagawa haben die Kassen gut gefüllt. Nebenbei ging ja noch Ivan Perisic im Winter über die Ladentheke.

Sahin wird eine starke Mannschaft noch stärker machen

Verbindlichkeiten abzulösen macht wenig Sinn, weil Vorfälligkeitsentschädigung zu zahlen ­wären. Und auf dem Konto bringt das Geld in zinsarmen Zeiten wie diesen keine nennenswerten Erträge. Da ist Nuri Sahin die weitaus bessere Investition.

Er wird eine starke Mannschaft noch stärker machen.

Der BVB setzt mit diesem spektakulären Geschäft ein deutliches Zeichen.