La Manga. Dortmunds Mittelfeldmotor Jakub Blaszczykowski fühlt sich wohl in Westfalen und tut es demnächst seinem Kumpel und Mannschaftskollege Lukasz Piszczek gleich, der von Lünen nach Dortmund zog. Denn: Der Kapitän der polnischen Nationalmannschaft hat mit dem BVB noch einiges vor.
Sie sind die besten Freunde bei Borussia Dortmund: Jakub Blaszczykowski und Lukasz Piszczek. Beide sind fast gleich alt, beide haben schon in den polnischen Jugendnationalmannschaften zusammengespielt. Und beide verbringen mit ihren Familien auch privat viel Zeit miteinander. Zuletzt ist Kuba, der die polnische Nationalmannschaft als Kapitän bei der EM 2012 im eigenen Land stolz anführte, seinem Kumpel Pischu nachgeeifert. Erst verlängerte der seinen Vertrag. Dann unterschrieb Kuba erneut beim BVB. Piszczek ist von Lünen nach Dortmund gezogen. Denselben Schritt plant gerade Jakub Blaszczykowski, inzwischen einer der dienstältesten Borussen. Die kleine Familie Blaszczykowski schätzt die westfälische Umgebung sehr.
Vor einem Jahr sah das noch anders aus. Das hieß es Kuba-Krise in Dortmund: Jakub Blaszczykowski war unzufrieden, klagte über mangelnde Einsatzzeiten, spekulierte auf eine Luftveränderung und damit einen Wechsel. Er forderte, wie es alle Ersatzspieler machen, seine Chance. Und die bekam er nicht nur, er nutzte sie auch. Durch den Ausfall von Mario Götze auf der rechten Offensivseite war plötzlich Platz da. Und Kuba besetzte die Lücke. Er spielte die beste Rückrunde, seit er 2007 zum BVB kam: Sechs Tore und acht Vorlagen, solche Werte standen noch nie in seiner Statistik. Mindestens genauso wichtig: Mit Kumpel Piszczek machte er die rechte Seite beim BVB dicht. Das Paar harmoniert in Dortmund längst besser als in der polnischen Nationalmannschaft.
Kuba spielt seine beste Hinrunde
Auf die beste Rückrunde folgte Kubas beste Hinrunde: Nach bereits fünf Toren wackelt sein persönlicher Saisonrekord (6) gewaltig. Dazu glänzte der rasante Pole in der Champions League und im DFB-Pokal. „Er hatte ein beeindruckendes Jahr 2012 und hat seinen Anteil an unseren Erfolgen mit Meisterschaft, Pokal und in der Champions League“, sagt Hintermann Lukasz Piszczek, der seinen Kumpel ständig aus nächster Nähe beobachten kann.
Kuba selbst, im Mediengespräch ein ruhiger, fast gelassener, aber sehr aufmerksamer Zeitgenosse, ist mit seinem Jahr 2012 auch zufrieden. „ Es ist viel passiert in dem Jahr. Ich habe meine Chance genutzt“, sagt er und verrät seine Aufblühformel: „Wenn du spielst, fühlst du dich gut.“ Kuba spielt und fühlt sich sogar sehr gut.
Der 27-jährige Mittelfeldspieler macht allerdings keine Anstalten, sich zurückzulehnen. „Sicher, das war bislang mein bestes Jahr beim BVB. Aber ich kann dem Verein noch viel geben. Ich hoffe, dass mein bestes Jahr noch vor mir liegt.“
Etwas Zeit ist noch: Bis 2016 steht der Pole noch beim BVB unter Vertrag. Und bis dahin hat er mit und in Dortmund noch ein bisschen was vor. „Ich habe schon bis auf Innenverteidiger und Torwart alles beim BVB gespielt“, sagt er mit seinem breiten Grinsen im Gesicht als er darauf angesprochen wird, dass er zuletzt in Hoffenheim als Linksverteidiger aushelfen musste. Mal sehen, ob Jürgen Klopp in der Abwehrmitte und im Tor demnächst auch mal Kuba-Bedarf sieht.