La Manga. Fast täglich werden neue Summen und neue Clubs gehandelt. Demnach wird Robert Lewandowski den deutschen Meister aus Dortmund im Sommer verlassen. Trotz der Aufregung um den umworbenen Torjäger sieht BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke keinen Grund zur Eile.
Der gefragteste Interview-Partner schweigt beharrlich. Auf Fragen nach seinen Zukunftsplänen bleibt Robert Lewandowski weiterhin eine Antwort schuldig. Diese Zurückhaltung werten viele Beobachter als Indiz dafür, dass der Pole den deutschen Meister Borussia Dortmund im Sommer verlässt. Die Spekulationen um einen der europaweit gefragtesten Torjäger lassen BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke kalt: "Es wird immer so getan, als ob sein Vertrag im Sommer ausläuft. Das ist aber nicht so. Deshalb befinden wir uns in einer komfortablen Situation."
Watzke: "Befinden wir uns in einer komfortablen Situation"
Dem 24 Jahre alten Angreifer, der auf einen Marktwert von 25 Millionen Euro geschätzt wird, liegt seit Wochen ein lukratives Angebot der Borussia vor, seinen bis 2014 laufenden Vertrag zu verlängern. Doch Lewandowski liebäugelt dem Vernehmen nach mit einem Wechsel in die Premier League zu Manchester United. Darüber hinaus wurden Real Madrid und Paris St. Germain als neue Clubs gehandelt. Noch sieht Watzke keinen Grund zur Eile. "Es würde uns freuen, wenn ein positives Signal käme. Aber wir müssen nicht jede Woche sagen, dass ein Signal kommen muss. Dafür sind wir zu entspannt."
Watzke verweist auf die Möglichkeit, den Angreifer im Sommer nicht aus seinen vertraglichen Pflichten zu entlassen. In diesem Fall würde der BVB jedoch auf eine üppige Einnahme verzichten, weil Lewandowski ein Jahr später ablösefrei wechseln könnte. "Diese Variante ist eine echte Option", verriet Watze. Die Begründung klingt plausibel: "Bei einem Verbleib von Robert steigt die Wahrscheinlichkeit, sich wieder für die Champions League zu qualifizieren. Dort haben wir in dieser Saison bisher 39 Millionen Euro erlöst."
Zorc rechnet mit keiner baldigen Entscheidung im Lewandowski-Lager
Den jüngsten Gerüchten, Lewandowski könne sogar bereits in der Winter-Transferperiode dem Ruf des Geldes folgen und das Weite suchen, widersprach Michael Zorc vehement: "Das wird definitiv nicht der Fall sein." Nach Einschätzung des Sportdirektors ist vorerst mit keiner Entscheidung des polnischen Nationalspielers zu rechnen: "Das wird sich nicht in den nächsten Tagen und Wochen darstellen lassen."
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Für was sich Lewandowski am Ende entscheidet, vermag auch Trainer Jürgen Klopp nicht zu beurteilen: "Wie lange es mit uns und Robert weitergeht, kann ich nicht einschätzen." Der Fußball-Lehrer hofft inständig, dass sich der kantige Dauerrenner ein Beispiel an nicht minder umworbenen Mitstreitern wie Mario Götze und Mats Hummels nimmt, und seinen Vertrag in Dortmund verlängert: "Würden wir eine Umfrage unter allen internationalen Spitzenclubs starten, welchen Spieler hättest du gern, würde zügig der Name Lewandowski fallen", kommentierte Klopp.
Ähnlich wie Watzke verzichtet Klopp darauf, Lewandowski zu einer Entscheidung zu drängen: "Wir würden auch nicht mit Erdnüssen auf ihn werfen und ihn anständig bezahlen. Aber da geht es auch darum, wo möchte er leben, was möchte er gesehen haben. Das muss man respektieren." Auch Lewandowskis Landsleute im Team, Jakub Blaszczykowski und Lukasz Piszczek, halten sich mit Ratschlägen zurück: "Das muss Robert ganz allein entscheiden", sagte Flügelstürmer Blaszczykowski. (dpa)