La Manga. Nach den Vertragsverlängerungen mit Neven Subotic und Sven Bender dürften beim BVB als nächste Kevin Großkreutz, Marcel Schmelzer, Sebastian Kehl und Roman Weidenfeller neue Arbeitspapiere erhalten. Bei Patrick Owomoyela werden die Dortmunder den Heilungsverlauf nach seiner Operation abwarten.
Sein Wochenwerk, so könnte man erwarten, hat Michael Zorc schon erledigt. Gleich zwei vorzeitige Vertragsverlängerungen, Neven Subotic und Sven Bender, konnte der Sportdirektor von Borussia Dortmund am Sonntag verkünden. Entsprechend entspannt war Zorc am Montag und fotografierte mit seinem Handy einen Sportjournalisten, der auf einem Stuhl in der Sonne sitzend das BVB-Training beobachtete. „Das schicke ich dem Chefredakteur“, scherzte Zorc. Merklich sachlicher wurde er beim Thema weitere Vertragsverlängerungen im Trainingslager. „Ich weiß nicht. Mal schauen.“ Wir haben die wichtigsten Kandidaten zusammengestellt:
Auch interessant
Kevin Großkreutz
Vertrag bis 2014. Es war ein wildes Gerücht kurz vor Weihnachten: Der VfL Wolfsburg sollte sich für Kevin Großkreutz interessieren. Jetzt ist das nicht verboten. Aber Kevin Großkreutz würde, wenn er denn mal seinen BVB verlässt, kaum zum traditionsarmen VW-Werksklub wechseln. Der hat vielleicht auch deshalb den Großkreutz-Konkurrenten Ivan Perisic geholt. Großkreutz hat sich diese Saison, wieder mal, gegen die hochkarätige Konkurrenz durchgesetzt und sich seine Einsatzzeiten erobert. Das wird auch künftig so bleiben. Die Vertrags-Verlängerung ist Formsache.
Marcel Schmelzer
Vertrag bis 2014. Einer der zwei besten deutschen Linksverteidiger ist auch international längst begehrt. Aber der Nationalspieler, der als 17-Jähriger zum BVB kam, hat mehrfach bekundet, in Dortmund bleiben zu wollen. „Wir sind in sehr guten Gesprächen und werden das hinbekommen“, verriet Berater Roger Wittmann am Montag dieser Zeitung. Verlängerung kommt.
Robert Lewandowski
Vertrag bis 2014. Eine Mammutaufgabe für Michael Zorc. Oder besser: eine Sisyphusarbeit. Denn eine vorzeitige Vertragsverlängerung mit dem polnischen Tor-Garanten wird es wohl, so das offene Geheimnis, kaum geben. Lewandowski fühlt sich zwar wohl beim BVB. Aber englische Großklubs locken mit viel Geld. Das könnten die Dortmunder im Sommer 2013 auch noch für den Stürmer bekommen, im Gespräch sind 20 Millionen Euro. Der BVB schaut sich längst auf dem Markt um.
Auch interessant
Allein wird es Julian Schieber nämlich nicht richten können. Die aktuellsten Nachfolge-Kandidaten, die genannt werden, sind französische Nationalspieler. Loic Remy (26) von Olympique Marseille kennt der BVB nicht nur durch dessen zwei Tore gegen Dortmund in der gemeinsamen Champions-League-Gruppe 2011. Der Halb-Portugiese Kevin Gameiro (25) ist bei Paris St. Germain unzufrieden. Beide Mittelstürmer würden jeweils etwa 15 Millionen Euro kosten.
Sebastian Kehl
Vertag bis Sommer 2013. Der Jahresvertrag des Kapitäns sollte sich vorzeitig verlängern, wenn Kehl auf eine bestimmte Anzahl von Spielen kommt. Mit 18 Einsätzen (in drei Wettbewerben) in der Hinrunde dürfte diese Hürde schon jetzt fast übersprungen sein. Kehl, der in der Doublesaison ein beeindruckendes Comeback feierte, wird einen neuen Vertrag erhalten.
Roman Weidenfeller
Vertrag bis 2014. Der Torwart und Vize-Kapitän weiß, was er am BVB hat. Und der BVB weiß, was er an seinem Routinier hat. Eine Win-Win-Situation also. Der 32-Jährige wird derzeit jede Saison ein bisschen besser und hat schon angekündigt, noch ein paar Jahre spielen zu wollen. Tendenz: Keine Eile, aber dann vorzeitige Verlängerung.
Patrick Owomoyela
Vertrag bis 2013. Bei dem 33-jährigen Außenverteidiger, dem Senior im Kader, werden die Dortmunder den Heilungsverlauf und die Reha nach seiner Operation abwarten. Eher unwahrscheinlich, dass Owos Vertrag erneut verlängert wird.
Felipe Santana
Vertrag bis 2014. Der Brasilianer ist zwar noch gebunden. Er hat aber die Zusage, den BVB verlassen zu können, wenn er nicht auf genügend Einsätze kommt. Das dürfte im Sommer 2013 der Fall sein.